In Deutschland sind Ermittler im Rahmen einer groß angelegten Razzia gegen die extremistische Klima-Gruppe “Letzte Generation” vorgegangen. Insgesamt wurden 15 Gebäude in sieben Bundesländern durchsucht, wie die Behörden mitteilten. Außerdem wurden Konten beschlagnahmt und Vermögenswerte gesichert. Den Auftrag dazu gab das Bayerische Landeskriminalamt.

Der Grund: In ihrem “Plan für 2023” hatte die “Letzte Generation” angekündigt, ihre Aktionen im Sommer auf Bayern konzentrieren zu wollen. Die Ermittlungen richten sich vor allem gegen sieben Verdächtige im Alter zwischen 22 bis 38 Jahren. Gegen diese werde wegen der mutmaßlichen Bildung und Unterstützung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Das Verfahren sei „aufgrund zahlreicher Strafanzeigen aus der Bevölkerung, die seit Mitte des Jahres 2022 eingingen“, eingeleitet worden, heißt es.

Spenden in Höhe von 1,4 Millionen vor allem für "Straftaten" verwendet

Konkret wird den Klimaklebern zur Last gelegt, eine Spendenkampagne zur Finanzierung „weiterer Straftaten“ für die “Letzte Generation” organisiert, diese über deren Homepage beworben und so mindestens 1,4 Millionen Euro an Spendengeldern eingesammelt zu haben. Das Geld sei auch großteils für das Begehen von Straftaten eingesetzt worden.

Zwei Beschuldigte stehen zudem im Verdacht, im April 2022 versucht zu haben, die Öl-Pipeline Triest-Ingolstadt zu sabotieren.

Hausdurchsuchungen gab es in 15 Gebäuden in sieben Bundesländern, konkret in Hessen im Landkreis Fulda, in Hamburg, Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Sachsen (Dresden), Bayern (Augsburg und München), Berlin und im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Dabei waren 170 Polizeibeamte im Einsatz.