Große Aufregung um neue Funktion auf X
Am 22. November 2025 führte der Kurznachrichtendienst X eine Funktion ein, die zusätzliche Informationen zu Nutzeraccounts einblendet. Dazu gehört auch das Land, in dem ein Account ursprünglich erstellt wurde. Was zunächst nach einem interessanten Feature klang, entwickelte sich binnen Stunden zu einem politischen Streit – und wenig später zu einem technischen Desaster.
Wie The Verge berichtete, wurden Länderzuordnungen für zahlreiche Accounts angezeigt, darunter auch solche, die sich intensiv in politischen Debatten engagieren. Schnell entbrannte darüber eine hitzige Auseinandersetzung zwischen verfeindeten politischen Lagern in den USA. Beide Seiten warfen sich gegenseitig vor, von ausländischen Regierungen gesteuert zu werden.
X-Funktion ein technisches Desaster?
Kurz nach Veröffentlichung der Funktion meldete sich Nikita Bier, Produktchef von X, zu Wort. Er räumte ein, dass die angezeigten Daten fehlerhaft sein könnten.
Hintergrund: Bei vielen kontroversen Accounts, die sich stark mit amerikanischer Innenpolitik beschäftigten, wurden Herkunftsländer wie Nigeria, Bangladesch oder Thailand eingeblendet. Diese Angaben befeuerten sofort neue Verdächtigungen über potenzielle Einflussnahmen aus dem Ausland.
Doch parallel zeigten sich massive Inkonsistenzen. So war laut The Verge etwa der Account eines US-Werkzeugherstellers angeblich in Spanien entstanden. Ein britisches Musikmagazin wiederum wurde als in den USA erstellt angezeigt. Auch in Österreich sorgte die neue Funktion für Schmunzeln: Die Accounts von Der Standard, dem Falter oder der Kronen Zeitung haben ihren Ursprung laut X in Deutschland.
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