In der OGM-Umfrage im Auftrag des Kurier wurden 1200 Personen zu ihrer bevorzugten Antriebstechnologie für Autos ab dem Jahr 2035 befragt. Ab dem Zeitpunkt dürfen in der EU nur noch Neuwagen mit Elektromotor zugelassen werden. Entweder mit Batterie betrieben oder mit einer Wasserstoffbrennzelle. Letztes Schluploch sind die sogenannten eFuels, für die sich zuletzt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) stark gemacht hat.

OGM wollte wissen, was die Österreicher ab 2035 tun und für welche Antriebstechnik sie sich entscheiden würden. 32 Prozent gaben an, nach Möglichkeit ihren alten Verbrenner über den Stichtag hinaus weiterfahren zu wollen.

Jeder vierte Österreicher ist noch unentschlossen, weil er sich noch nicht eingehend informiert hat oder einfach noch abwarten möchte. Nur elf Prozent sind von einem Umstieg auf ein Elektroauto mit Batterie überzeugt, noch weniger sind es bei E-Motoren mit Wasserstoffbrennzelle (5%).

Nur sechs Prozent der Befragten glauben an eFuels

Ziemlich schlecht kommt auch eine als Übergangstechnologie angedachte Lösung in Frage, die Deutschland innerhalb der EU und gegen heftige Kritik aus den Mitgliedsländern durchgeboxt hat. Demnach sind auch nach 2035 sogenannte eFuels verwendbar. Es handelt sich um Sprit, mit dem auch alte Verbrennermotoren klimagünstiger als bisher weiter betrieben werden können. Am Klima-Nutzen gibt es allerdings erhebliche Zweifel, die prognostizierten Kosten pro Liter sind hoch. Selbst die Autoindustrie hat den eFuels eine Absage erteilt und setzt ausschließlich auf E-Motoren.

Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich jüngst dennoch als großer Fürsprecher der eFuels erwiesen, was ihm wiederum vom politischen Gegner vorgeworfen wurde. Lediglich die FPÖ applaudierte, auch sie ist für die eFuels. In der OGM-Umfrage für den Kurier sprachen sich jedoch nur sechs Prozent der befragten Österreicher für Verbrenner mit eFuels ab 2035 aus.