Dass Hunde auch Drogen, Sprengstoffe oder Bargeld erschnüffeln, ist bekannt. Das österreichische Bundesheere hat nun zwei Corona-Spürhunde ausgebildet. Im Juni 2020 war die Erprobungsphase für eine Ausbildung eines Corona-Spürhundes im Bundesheer gestartet.

Die Hündin “Fantasy for Ever” ist eine der beiden Hunde, die nicht nur ihren Arbeitgeber, das Bundesheer, stolz gemacht hat, sondern auch international für Aufsehen und Interesse sorgt: Sie wurde zum Corona-Spürhund ausgebildet, mit einer Erfolgsquote von mehr als 80 Prozent, hieß es am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien.

Corona-Spürhund "Fantasy" und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP)APA/ROLAND SCHLAGER

Großes Potenziel bei künftigen Bedrohungen

Federführung war das Militärhundezentrum in Kaisersteinbruch an dem Projekt beteiligt, wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ausführte. Darüber hinaus gab es Kooperationen mit dem Amt für Rüstung und Wehrtechnik, dem Landeskrankenhaus Graz, dem Klinikum Stockerau und sogar den Wiener Sängerknaben, die MNS-Masken zum Testen bereitstellten.

Ein wenig später stieß noch Rottweiler “Hades” zur Schäferhündin, auch er absolvierte die Ausbildung mit Bravour, berichtete der Leiter des Hundezentrums, Oberst Otto Koppitsch. Für diese Aufgaben braucht es triebige und aktive Tiere mit einem ruhigen Charakter.

Aktuelle Einsätze wird es in Sachen Corona nicht geben, da es mittlerweile verlässliche und schnelle Tests gibt. Koppitsch ortet daher vor allem Potenzial für zukünftige Bedrohungen, etwa neue Pandemien. Und man habe bereits viel internationales Echo, das nach der geplanten Publikation in einem wissenschaftlichen Fachmagazin noch zunehmen werde. Die Klinik Leipzig möchte bereits jetzt vom rot-weiß-roten Know-how profitieren und hat einen Besuch in Kaisersteinbruch arrangiert. Dabei geht es vor allem um die Ausbildung auf das gefährliche RC-Virus, das vor allem Drei- bis Achtjährige trifft.

Pressekonferenz zum Endbericht der Corona-SpürhundeausbildungBundesheer/ Carina Karlovits