100.000 Menschen waren auf dem Rathausplatz, hieß es vergangenes Jahr von der Wiener SPÖ. Eine etwas andere Zahl lieferte die Polizei, die damals auf eXXpress-Anfrage wissen ließ: “Auf dem Rathausplatz waren bei dieser Kundgebung 2000 Menschen”.

Heuer steht alles im Zeichen des Rennens um den Parteivorsitz in der SPÖ – und somit steht alles auf Sturm. Dass die Genossen allerdings die Kundgebungen der Sozialdemokraten stürmen werden, ist zu bezweifeln. Vom Motto am Wiener Rathausplatz “Stark. Stärker. Zusammen” ist in der Realität nicht viel zu sehen – zu viele richten sich derzeit aus, warum der andere noch schlechter in der Führung der Partei sei.

Ist es der letzte "Tag der Arbeit" als Parteichefin? Pamela Rendi-Wagner (hier mit Vorjahr mit Bürgermeister Ludwig) droht ein verwaister Rathausplatz

Chaos-Tage der roten Partei-Arbeit

148.000 SPÖ-Mitglieder können noch bis 10. Mai über ihre künftige Parteiführung abstimmen. Der chaotische Dreikampf um die Spitze zwischen Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner, dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und dem Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler wirkt auf nicht SPÖ-Fans abschreckend und spaltet die roten Genossen tief.

So werden dieses Jahr wohl jene Sozialdemokraten, die nicht für Pamela Rendi-Wagner stimmen wollen, dem Wiener Rathausplatz fernbleiben. Denn die Partei-Chefin ist auch heuer der Stargast von Bürgermeister Michael Ludwig. In der Hauptstadt wird das wochenlange Zittern um die Partei nun endgültig zum Schüttelfrost. Klar ist, dass schon Bilder eines halbleeren Platzes die SPÖ noch weiter ins Chaos stürzen werden.

PS: Das Wetter wird vermutlich nicht als Ausrede verwendet werden können: Laut Vorhersage soll es am kommenden Montag nicht regnen, und die Temperatur soll auf 19 Grad steigen.

Der Rathausplatz in Wien - Mittelpunkt der roten Feierlichkeiten zum 1. Mai

Das Chaos in der SPÖ