Im Großraum Buenos Aires blieben Züge stehen, U-Bahnen fuhren nicht mehr, die Ampeln fielen aus. Zu dem Blackout kam es gegen 16 Uhr Ortszeit. Der Grund: Eine Hochspannungsleitung 60 km nördlich von Buenos Aires auf der Stromtrasse zum Kernkraftwerk Atucha 1 war in Brand geraten.

Daraufhin wurde das AKW aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen. Auch in anderen Kraftwerken wurde der Betrieb gestoppt. Insgesamt wurden 10.000 Megawatt vom Netz genommen, landeweit kam es dadurch zu Versorgungsengpässen. Das argentinische Energiesekretariat teilte mit, es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Stromversorgung wieder herzustellen. Inzwischen würden die Systeme langsam wieder hochgefahren.

Musste Vom Netz genommen werden, der Atommeiler Atucha 1

44 Prozent der Argentinier waren betroffen

In der Hauptstadt Buenos Aires, der gleichnamigen Provinz sowie in den zentralen Provinzen Santa Fe, Córdoba, Mendoza, Tucumán und Salta war die Stromversorgung unterbrochen. Insgesamt waren rund 40 Prozent der Argentinier betroffen. Das Land hat 44 Millionen Einwohner.

Auf der Südhalbkugel ist noch Hochsommer. Teile Argentiniens leiden derzeit unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Der Stromverbrauch ist extrem hoch, die vielen Klimaanlagen arbeiten unter Volllast. Seit Januar ist es in dem Land aufgrund der hohen Stromnachfrage immer wieder zu kleineren Stromausfällen gekommen. Nach Angaben des Wetterdienstes erlebt die Hauptstadt Buenos Aires derzeit den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961.