So schön war alles geplant, so nett waren die Spaten und Harken für die Staatschefs und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Tagungszentrum auf Bali aufgereiht, doch die groß inszenierte Medien-Aktion kam bei den meisten Nicht-Politikern an ihren PCs und Handys gar nicht gut an. Kritiker bezeichneten die “grüne” Pflanzaktion mit US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Premier Emmanuel Macron und dem deutschen Kanzler Olaf Scholz als “Pflanzerei” – diese PR-Show am großen G20-Gipfel sei “unerträglich”, schrieben Social-media-User.

Die Empörung auf twitter war nicht gering: Die User halten die Pflanzaktion offenbar für eine Pflanzerei.

Heftige Reaktionen auf Social-media-Plattformen

Die Idee für diese Aktion kam aus Indonesien: Am letzten Tag des G20-Gipfels führte der indonesische Präsident Joko Widodo die Staats- und Regierungschefs durch den Mangrovenwald Taman Hutan, wo sie Setzlinge pflanzten. Mangrovenwälder gelten als eine hocheffektive naturbasierte Lösung für die fortschreitende Klimaerwärmung. Doch sie sind gefährdet und ihr Bestand geht zurück.

Auf Twitter kam dazu kaum Zustimmung, User schrieben eher deftige Postings über die Pflanzaktion. Etwa: “Wahrscheinlich haben die das erste Mal einen Spaten in der Hand, während sie Leute die das täglich tun verarmen lassen.” Und: “Das ist Augenwischerei. Die haben von Natur keine Ahnung. Die wissen nix, können nix, haben nur ein Trichter dabei, wo oben Anweisungen reinkommen und über ihr loses Mundwerk nur Mist rauskommt. Denkroboter sind das, keine Menschen.”

Indonesiens Regierungsvertreter werden vermutlich schon in den nächsten Tagen ein ernstes Gespräch mit dem Marketing-Team führen.

Freuen sich über ihren Schaufel-Einsatz: Ursula von der Leyen, Emmanuel Macron.
US-Präsident Joe Biden, von der Leyen, der indische Premier Narendra Modi und Indonesiens Staatschef Joko Widodo.