In einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses des Brandenburger Landtags soll sich Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) zu Vorwürfen wegen der Nutzung ihres Dienstwagens äußern.

Der Hintergrund: Laut einem Bericht der BILD-Zeitung war Nonnenmacher mindestens einmal mit dem Benziner-Dienstwagen eines Kollegen unterwegs, anstatt den eigenen Elektro-Dienstwagen zu benutzen. Der Auto-Tausch ist jedoch nicht erlaubt: Dienstwagen seien aber personengebunden und dürften nicht beliebig ausgetauscht werden, berichtet die BILD unter Hinweis auf das Finanzministerium. Nun soll geklärt werden, aus welchen Gründen und wie oft die Grüne möglicherweise wissentlich gegen die Dienstkraftfahrzeugrichtlinie verstoßen habe.

Offizieller Grund für Auto-Tausch: Fehlende Erfahrungswerte auf längeren Strecken

Wie die B.Z. weiterführend berichtet, soll die Politikerin Auto getauscht haben, da sie der Reichweite des Elektro-Audis nicht traute. “Laut Ladeanzeige kommt Nonnemachers Audi e-tron mit vollem Akku 350 Kilometer weit. Für die Fahrt von Potsdam über ihren Wohnort Falkensee zur KZ-Gedenkstätte Ravensbrück und zurück in die Landeshauptstadt hätte das gereicht: Je nach Route sind es 230 bis 270 Kilometer, meist sparsam über Landstraßen”, berichtet die B.Z. „Der Grund waren fehlende Erfahrungswerte bei der Nutzung des neuen E-Autos auf längeren Strecken“, soll jedoch Nonnemachers Sprecher Dominik Lenz erklärt haben.