Während sie die Ortschaft Schyrokyne an der inner-ukrainischen Front besuchte und feststellte: „Man spürt, was vor Jahren passiert ist, dass Menschen von einem Tag auf den anderen alles verloren haben, was sie hatten“, erreichen die Bilder schon die Agenturen.  Keiner ihrer Vorgänger an der Spitze des Auswärtigen Amtes hat diese Front besucht. Es sind besondere Aufnahmen in einem besonderen historischen Moment.

Sie sei gekommen, „um ein Zeichen zu setzen“, sagt Baerbock. Bei einem Zeichen bleibt es auch. Waffen hat sie keine im Gepäck. Auch die deutsch-russische Erdgaspipeline Nord Stream 2 kann sie nicht stoppen. Nicht zuletzt deshalb, weil Kanzler Olaf Scholz (SPD) das alles nicht zu wollen scheint.

40 Minuten Rundgang

Ob sie Angst hat, wird sie von einem Reporter gefragt. „Nein. Ich bin ja hier mit Schutz vor Ort. Aber die Menschen hier sind schutzlos unterwegs und das nehme ich mit. Dieses Gefühl, dass man tagtäglich dem Risiko ausgesetzt ist, von einem Scharfschützen doch erwischt zu werden. Es ist unser Auftrag als internationale Gemeinschaft, genau das zu verhindern.“ 40 Minuten dauert ihr Front-Rundgang.