Zuvor hatte sich der hannoversche Integrationsausschuss einstimmig dafür ausgesprochen, den Anteil der Menschen mit Wurzeln im Ausland in der Verwaltung Hannovers „signifikant zu erhöhen“. „Um dieses Ziel binnen fünf Jahren zu erreichen, müssen bei 30 Prozent aller Stellenbesetzungen Menschen mit Migrationsbiografie zum Zuge kommen. Entsprechend ist die Zielzahl für alle Neueinstellungen 30 Prozent“, heißt es in der Beschlussvorlage.

Antirassistisches Coaching

Darüber hinaus wolle man den „Tag der Vielfalt“ an den kommunalen Schulen fortsetzen, das „antirassistisches Coaching“ in den Behörden weiterentwickeln und einen Preis für „migrantische Unternehmen“ in der Wirtschaft ausschreiben. In dem Integrationsausschuss der Stadt sitzen sowohl die Grünen als auch SPD und CDU. Derzeit regiert in Hannover der Grüne Oberbürgermeister Belit Onay.

Es gibt auch Kritik

Manchen Politikern ist das zu bunt: Der FDP-Bundestagsabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff: „Das Ganze ist evident verfassungswidrig, wenn ich unser Grundgesetz richtig verstehe“. Die Stadt Hannover könne im Umkehrschluss nicht einfach zwei Drittel der freien Stellen für „Bio-Deutsche“ reservieren.