Wir schaffen das – hieß es einst von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Schon lange ist klar. Wir schaffen das nicht. Das gilt für Deutschland ebenso wie für Österreich. Anders als bei uns, gibt es in Deutschland bereits einige Politiker der Grünen, die das große Problem mit der Migration nicht nur sehen, sondern auch ansprechen. Einer von ihnen ist Jens Marco Scherf. Der Landrat aus dem bayrischen Miltenberg, sprach im TV-Talk bei Markus Lanz ganz offen über die Problematik mit der Migration und dem damit verbundenen politischen Versagen.

"Wenn Integration gelingen soll, müssen wir den Mut haben, Missstände anzusprechen"

„Wenn Integration gelingen soll, müssen wir den Mut haben, Missstände ganz offen anzusprechen, ohne dass wir diffamiert werden, dass wir alle verunglimpfen wollen“, meinte er dazu. Die Liste der Probleme ist nämlich in Deutschland mindestens ebenfalls so lange wie in Österreich. Anders als bei unseren Nachbarn folgen Diffamierung und Verunglimpfung der linken Gesellschaft auf den Fuß, wenn jemand wagt, die Probleme zu erkennen, oder gar anzusprechen. Scherf kritisierte, dass es seitens der Bundesregierung keine Unterstützung gäbe. Dafür gab es von der Basis viel Support und Beifall.

Arrogante Ignoranz aus Berlin gegenüber der Bürgermeister

So meinte etwa der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) dazu: „Es wäre gut, wenn die Debatte über Migration und Integration in Deutschland von unten geführt wird. Stattdessen höre Berlin zu oft weg, wenn es um Probleme mit Migranten geht. Die Bundesebene hat eine andere Brille auf. Da geht es fast nur um die Frage, ob eine Debatte der AfD nützt oder schadet. Vor Ort interessiert mich das nicht. Ich habe keine AfD im Gemeinderat. Meine Arbeit besteht darin, jeden Tag konkrete Probleme zu lösen.“

Einige Bürgermeister haben bereits einen Hilferuf nach Berlin abgesetzt (der eXXpress berichtete darüber), doch der blieb von Bundeskanzler Olaf Scholz unbeantwortet, wodurch eine gewisse Arroganz gegenüber der Problematik und jener, die damit zu kämpfen haben, nicht von der Hand zu weisen ist.