Julian Reichelt, der Chefredakteur des gut gemachten deutschen Politik-Blogs, hat’s lustig: In seinem neuen Beitrag deckt der frühere “Bild”-Chef auf, wie der deutsche Wirtschaftsminister bei seiner Dienstreise in Brasilien so flunkert, dass der bekannte Baron Münchhausen vor Neid erblassen könnte.

So hätte Robert Habeck (Grüne) den staunenden Ureinwohnern im brasilianischen Regenwald tatsächlich das Gschichterl erzählt, dass in Deutschland kein einziger Baum mehr stehen würde. Der Wirtschaftsminister laut Tageszeitung Die Welt wörtlich: “Für uns ist das sehr spannend zu verstehen, wie ihr im Wald leben könnt und den Wald schützen könnt, weil in Deutschland die Deutschen vor tausend Jahren die deutschen alle Bäume gefällt haben.”

Großartiger Beitrag in seinem Politblog über Habecks Brasilien-Reise: Julian Reichelt.

Nein, Kaiser Heinrich II. war kein durchgeknallter Baum-Massenmörder

Ein Regierungsmitglied der deutschen Bundesregierung behauptet also tatsächlich, dass unter dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich II. (er regierte von 1014 bis 1024) sämtliche Bäume Deutschlands gefällt worden wären. Dass der später auch noch heilig gesprochene Regent ein durchgeknallter Baummörder gewesen sei, ist in der modernen Geschichtsforschung bisher unbekannt.

Nicht nur Julian Reichelt findet die Äußerungen Habecks etwas sonderbar, sondern auch tausende Follower seines Polit-Blogs. Und sollte sich ein Brasilianer in den nächsten Jahren doch irgendwie in den Schwarzwald verirren, wird er so richtig sauer sein, dass ihn der grüne Minister derart heftig angelogen hat.

Robert Habeck verkürzt somit im Rennen um die kuriosesten Sprüche grüner Regierungsmitgleider den Abstand auf Außenministerin Annalena Baerbock deutlich. Mindestens um 360 Grad.

Das sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck den staunenden Regenwald-Bewohnern.

Grüne in der Regierung - eine gute Sache?

Kaiser Heinrich II. - er regierte bis 1024 - und auch seine Untertanen vernichteten vor tausend Jahren sicher nicht sämtliche Bäume in Deutschland.