“Und wenn ihre russischen Freunde schon in Wien-Simmering stehen würden, dann käme von Frau Kahr vermutlich auch noch ein Aufruf, dass jetzt ,beide Seiten’ bitte ihre Truppen zurückzuziehen hätten”, echauffierte sich Leser Franz M. am eXXpress-Telefon über das aktuelle Statement der Grazer Bürgermeisterin. Elke Kahr (KPÖ) hat bei einem Friedensappell zum Ukraine-Konflikt nämlich tatsächlich “beide Seiten” zum Rückzug ihrer Truppen aufgefordert.

Warum die ukrainische Regierung jetzt die ukrainische Armee auf ukrainischem Staatsgebiet zurückziehen soll, ist eher fraglich: Immerhin hat Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Wut- und Droh-Rede eine Besetzung ukrainischen Staatsgebiets angekündigt – mit seiner Armee. Und alle ernstzunehmenden Politiker Europas betonen aktuell die bewundernswerte Zurückhaltung der ukrainischen Regierung, jede Provokation zu ignorieren und eben nicht die Armee zu mobilisieren.

Auf Twitter geht's zum Sager der Kommunistin rund.

"Russische Propaganda"

Die Bürgermeisterin der zweitgrößten Stadt Österreichs fing mit ihrer Sicht der Krise eine Menge an Kritik ein: So schrieben Social-media-User, dass sie ihre “russische Propaganda” sofort einstellen sollte.

Und ein Twitter-User postete: “Wohin sollen sich denn die ukrainischen Truppen zurückziehen? IN IHREM EIGENEN LAND! Ihr seid einfach nur erbärmlich.”

Irritierte mit ihrer außenpolitischen Expertise etwas: Elke Kahr (KPÖ)
Klare Kritik auf Social-media-Foren