Ein kompletter Gas-Stopp aus Russland wäre für die heimische Wirtschaft der Super-GAU. Österreich deckt schließlich 80 Prozent seines Gasbedarfs mit Putins Gas. Im Notfall bekämen Haushalte vor der Industrie den Vorzug. So will es das Energielenkungsgesetz. Doch immerhin: in der Stahlstadt ist man vorbereitet, heißt es aus der Voestalpine.

Engpässe könnten kompensiert werden

Die Linzer Manager haben etwas, das Ministerin Gewessler augenscheinlich völlig fehlt: Einen Plan. Schrittweise würde die Produktion im Notfall neuen Gegebenheiten angepasst. Durch die internationale Ausrichtung des Konzerns mit weltweit 500 Gesellschaften und Standorten – und damit zahlreichen nicht betroffenen Standorten außerhalb Europas – wäre es der voestalpine möglich, Produktionsengpässe „zum Teil zu kompensieren“, heißt es aus Linz.

Müssen nicht stillgelegt werden: Die Hochöfen in der Linzer Voest

Zehntausende Jobs in Gefahr

Konzernchef Herbert Eibensteiner: „Sollte es zu diesem Worst-Case-Szenario kommen, könnten wir dennoch dank gefüllter eigener Speicher sowie alternativer Gasbezugsquellen die Produktion in Österreich für mehrere Monate aufrechterhalten.“
Das ist freilich nicht zuletzt auch deshalb für gesamt Österreich von Bedeutung, da bei der Voestalpine direkt 21.000 Jobs betroffen sind. Indirekt sind es ein vielfaches mehr.

Hat einen Plan: Konzern-Boss Eibensteiner
Hat keinen Plan: Ministerin Gewessler