Mörder, Räuber, Islamisten – plötzlich alle wieder auf freiem Fuß. Diese Nachricht aus Berlin trägt nicht dazu bei, die Sorge vor einem großen Blackout zu verringern. Zwar verfügen alle geschlossenen Anstalten in der deutschen Hauptstadt über Notstromversorgung. Die reicht laut “Bild” aber mancherorts nur von 21 bis 100 Stunden.

"Selbst für Berliner Verhältnisse völlig irre"

Das Problem liegt auf der Hand. In modernen Gefängnissen werden die Häftlinge häufig elektronisch überwacht. Ist der Strom weg, müsste das durch mehr Personal kompensiert werden. „Abhängig von der Dauer des Szenarios werden gestaffelte Maßnahmen erforderlich sein“, wird Justiz-Staatssekretär Ibrahim Kanalan (42) nach einer parlamentarischen Anfrage der AfD zitiert.

Eine dieser Maßnahmen: Haftunterbrechungen oder gar Entlassungen.„Dass nach spätestens vier Tagen Blackout in großem Maße Gefangene auf freien Fuß gesetzt werden müssten, ist selbst für Berliner Verhältnisse irre“, kritisiert der Abgeordnete Marc Vallendar (36, AfD). „Wenn der Senat nicht umgehend Vorsorge trifft, damit die Gefängnisse auch längere Blackouts überstehen, handelt er vollkommen verantwortungslos.“

Händewaschen mit kaltem Wasser

In Berlins Justizvollzugsanstalten versucht man bereits, Energie zu sparen. So dürfen sich die Gefangenen nur mit kaltem Wasser die Hände waschen. Auf den Gängen wird die Temperatur gar auf 16 Grad gedrosselt.

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