Denis Shapovalov hat am Montag einen souveränen Dreisatz-Sieg gegen den italienischen Publikumsliebling Lorenzo Sonego einfahren können. Beim ATP-Turnier in Rom behielt der Kanadier mit 7:6, 3:6 und 6:3 die Oberhand. Dennoch lagen die Nerven beim Weltranglisten-16. blank. Stuhlschiedsrichter Richard Haigh erhob bei einem zweiten Aufschlag von Shapovalov beim Stande von 3:4 im zweiten Satz Einspruch. Er korrigierte das Service ins Aus. Doch danach legte sich Shapovalov mit dem Referee an. Die Nummer 16 der Weltrangliste stieg über das Netz, zeigte daraufhin auf den Abdruck, den sein Abschlag seiner Meinung nach hinterlassen hat. Doch nicht nur das: Er redete lautstark auf Haigh an.

Der Schiedsrichter selbst blieb gelassen. Allerdings klärte er den Kanadier darüber auf, dass er für das Beteten der gegnerischen Hälfte einen Punkt Abzug bekommt.

Doch Denis Shapovalov war außer sich und konnte sich gar nicht mehr beruhigen: “”Ich tue nichts Unsportliches – wie kannst du mir da einen Punkt abziehen,” meinte der Kanadier. Zwar versuchte Richard Haigh dem Tennis-Star zu erklären, dass es schlichtweg die Regel sei. Doch dieses Argument ließ Shapovalov nicht gelten: “Nein, ist es nicht. Es ist dumm.” Auch gegenüber dem Publikum legte er nicht gerade die feine englische Art an den Tag: “Haltet eure Fresse!”, schrie der Weltranglisten-16. zum Publikum.

Shapovalov ging sogar noch weiter und wollte einen Fan explizit rauswerfen lassen. Doch diesem Wunsch ist Haigh nicht nachgekommen. Shapovalov ist kein Unbekannter, wenn es um Ausraster geht. Bereits bei den Australian Open im Jänner meinte er gegenüber den Schiedsrichtern: “Ihr seid doch alle korrupt!” Daraufhin ruderte Shapovalov zwar zurück. Dennoch wäre seiner Meinung nach Nadal bevorzugt worden. Ob es nun Konsequenzen für den jüngsten Ausraster geben wird, ist derzeit noch nicht bekannt.