Vier Mal sperrte sich Österreich bundesweit in der Pandemie ein. Die Wiener hatten sogar einen Lockdown mehr. Ungeimpfte wurden zudem vom 15. November bis zum 31. Jänner in den Hausarrest geschickt. Gebracht hat das alles gar nichts. „Die Wirkung von Lockdowns ist gering bis nicht vorhanden. Abriegelungsmaßnahmen sind unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgeschafft werden“, lautet das Urteil der Autoren.

Ganz im Gegenteil: Lockdowns hätten dazu beigetragen, „die Wirtschaftstätigkeit zu verringern, die Arbeitslosigkeit zu erhöhen, die Schulbildung zu verringern, politische Unruhen zu verursachen, zu häuslicher Gewalt beizutragen und die liberale Demokratie zu untergraben“, zählen die Autoren auf.

Auch Schulschließungen haben wenig Sinn gemacht. Die Sterblichkeitsrate wurde lediglich um 0,1 Prozent gesenkt. Interessant: Gar keine Auswirkungen hatten Grenzschließungen.

Wie kamen Forscher zum Ergebnis?

Die Autoren Jonas Herby, Lars Jonung und Steve H. Hanke hatten weltweit nach Studien gesucht, die sich mit Lockdowns bis Sommer 2020 und den Auswirkungen auf die Sterblichkeit beschäftigten. Am Ende flossen nach Prüfung von mehr als 1000 Studien 24 Arbeiten in die Meta-Studie ein.

Die Lockdowns haben der Wirtschaft geschadet – medizinischen Nutzen brachten sie kaum

Mehr Platz für Freiwilligkeit

Das Studien-Ergebnis offenbart, das freiwillige Verhaltensänderung denselben Effekt wie staatlich verhängte Lockdown-Maßnahmen haben. Man solle die Aufmerksamkeit auf die Rolle der Freiwilligkeit richten, fordern die Autoren laut „Bild“. „Es sollte klar sein, dass eine wichtige Aufgabe der Behörden darin besteht, Informationen bereitzustellen, damit die Bürger freiwillig so auf die Pandemie reagieren können, dass ihre Gefährdung verringert wird.“