
Handelsverband warnt: Österreichs Handel kämpft mit Schließungen und Personalmangel
6000 Geschäfte hätten in Österreich im Vorjahr schließen müssen. Außerdem herrsche im Handel ein akuter Personalnotstand. Darauf wies am Mittwoch Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will im Rahmen einer Pressekonferenz hin.
Der österreichische Handel sehe sich mit einem Bündel an Herausforderungen konfrontiert. Wegen der Inflation seien die Menschen beim Einkaufen zurückhaltender, was sinkende Umsätze als Folge hätte. Gleichzeitig würden die Kosten steigen, was die Gewinnspannen nach unten oder in die Verlustzone drücke, erklärte Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Vergangenes Jahr mussten 6000 Geschäfte schließen. Größtes Problem sei der Personalmangel, weshalb eine Arbeitsmarktreform dringend notwendig sei.
Wie Will sagte, muss sich Arbeit lohnen. So müsse die Kinderbetreuung ausgebaut und Anreize für längeres Arbeiten im Alter geschaffen werden. Will plädiert auch für eine Abschaffung der telefonischen Krankmeldung, weil die Ein- bis Drei-Tages-Krankenstände um bis zu 50 Prozent gestiegen seien.
Rainer Will: Region müsse eine "Generation geringfügig" verhindern
2022 waren im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel fast 22.000 offene Stellen beim AMS gemeldet. Der Bestand an offenen Lehrstellen lag bei rund 2700. Obwohl die Branche händeringend Personal sucht und von Arbeitskräftemangel betroffen ist, planen mehr als ein Viertel der Unternehmen heuer einen Personalabbau, zeigt eine Befragung des Handelsverbands. “Wenn einem das Ergebnis davonläuft, muss man trotz allem an der Personalschraube drehen. Der akute Personalmangel darf nicht verwechselt werden mit der Jahresplanung”, so Will.
Ein Drittel der Händler schreibt gemäß dieser Befragung zurzeit offene Stellen als Teilzeit aus, obwohl sie Vollzeit-Beschäftigte bevorzugen würden. “Oftmals wird dem Handel vorgeworfen, dass er nur Teilzeit anstellt. Das stimmt nicht”, sagte Will. Die Regierung müsse eine “Generation geringfügig” vermeiden, über die negativen Konsequenzen von Teilzeitarbeit für die eigene Pension aufklären und dem Arbeitskräftemangel aktiv entgegenwirken, fordert er. Er macht aufmerksam: 60 Prozent der Frauen im Einzelhandel würden Teilzeit arbeiten, 39 Prozent würden dies im Einzelhandel in Summe tun, also Frauen wie Männer.
Kommentare
Dass es sich bei der Behauptung mit den Kurzzeitkrankenständen laut Krankenkasse um eine Unwahrheit handelt wird hier nicht erwähnt?
Was soi des sei,lauter möchtegern de anschaffen wollen un nix kinnan
Sehr sehr Naiv, wenn man Umfragen dazu braucht, und nicht selber zu wissen, wo der Schuh drückt.
Frage, was machen die Goldstücke eigentlich den ganzen Tag so?
Wenn Wirtschaftstreibende von solchen Dilettanten vertreten werden, braucht sich niemand über irgendetwas zu wundern. Man möge meine Daten gerrne Herrn Will übergeben, dann kann ich ihm wenigstens noch so einiges ins Gesicht sagen.
Ps: ein paar Rhetorikkurse reichen nicht für eine Führungsposition.
…aber 100.000tausende Erwerbslose….
Ist das nicht ein und der selbe, der beim Lockdown für Ungeimpfte diese beschimpft hat, anstatt er gegen diese Regierung, die diesen verhängt hat, aufgetreten wäre?
Osterzeit ist Märchenzeit….
Die Krankenstände sind um 50% gestiegen? Woran das wohl wieder liegen mag..
Negative Konsequenzen für die eigene Pension? Zumindest gehen dem lieben Rainer die Scherze nicht aus.
Nicht alle Frauen und Männer arbeiten im Handel freiwillig Teilzeit, Grossteils sind die Dienstpläne auf Teilzeit bis 30 Stunden ausgelegt,da kann dieser Herr sagen was er will der Will,und die Inflation hat der Handel auch kräftig mit hochgetrieben,die ist nicht von alleine aus sich heraus entstanden,der Schuss geht halt jetzt nach hinten los,zuerst die Inflation,dein Geld ist immer weniger wert,dann kommt die Deflation,niemand hat das nötige Geld um etwas zu kaufen.
Wie zur Hölle können so viele Geschäfte schließen aber gleichzeitig so viel Personalmangel herrschen? Das ergibt doch hinten und vorne keinen rationalen Sinn. Wäre nett wenn die Medien mal recherchieren könnten anstatt immer nur abzudrucken was gesagt wird.