Beschimpfungen im Web, wüste Angriffe auf den Social-media-Plattformen und persönliche Anfeindungen: Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine war Karin Kneissl harten Hass-Attacken ausgesetzt. Die Nahost-Expertin und Ex-Politikerin, die von Dezember 2017 bis Juni 2019 in der türkis-blauen Bundesregierung absolut fehlerfrei das Außenministerium geführt hat, legte im Mai dieses Jahres dann auch ihren Aufsichtsratsposten beim russischen Mineralöl-Konzern Rosneft zurück.

Aber auch das brachte keine Reduzierung der Angriffe: In Interviews sprach Karin Kneissl von “einer Hexenjagd” und von “systematischen Verleumdungen”. Selbst in Südfrankreich, wo sie mit ihren Hunden und Pferden als “politischer Flüchtling” (O-Ton Kneissl) lebte, fühlte sie sich nicht mehr sicher.

Legte ihr Aufsichtsratsmandat bei Rosneft zurück: Karin Kneissl (57)

Neues Leben jetzt außerhalb Europas

Jetzt erfuhr der eXXpress, dass Karin Kneissl auch ihr kleines neues Anwesen in Südfrankreich aufgeben will – und noch weiter von Österreich und von Brüssel weggezogen ist: Laut Politik-Insidern lebe die Ex-Außenministerin jetzt im Nahen Osten. Der eXXpress kennt auch den aktuellen Aufenthaltsort, nennt diesen aber zum Schutz der frühere Politikerin nicht.

In einer Zeit, in der sich österreichische (und europäische) Politiker darum rissen, Wladimir Putin zu sprechen, war der Präsident der Russischen Föderation stundenlang auf der Hochzeit von Karin Kneissl. Dass ihr dies ausgerechnet auch von jenen vorgeworfen wird, die damals selbst gerne dabei gewesen wären, zeigt sehr gut die miese Verlogenheit vieler österreichischer Politiker. RS

Karin Kneissl mit Wladimir Putin - sie bedankte sich (wie in Österreich üblich) für die Aufforderung zum Tanz.