Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) setzt unter seiner neuen Leitung erste Schritte zu von der Politik geforderten Umbauten und schließt mit 8. Mai den in die Jahre gekommenen Saal “Republik und Diktatur”. Zum Republiks-Jubiläum im Jahr 2025 soll die Neugestaltung des 900 Quadratmeter große Raums fertiggestellt sein.

Der neue HGM-Direktor Georg Hoffmann will in den Umgestaltungsprozess zahlreiche Institutionen einbinden und “Diskussionen ins Museum holen”, wie er am Mittwoch bekannt gab.

Die Errichtung des Saals im Jahr 1998 sei damals “bahnbrechend” gewesen, da es sich um die erste museale Befassung mit der Zeitspanne 1918 bis 1945 gehandelt habe. “Doch in den vergangenen 25 Jahren hat sich in der Wissenschaft und in der gesellschaftlichen Diskussion viel getan”, weshalb eine Neubetrachtung und Umgestaltung dringend notwendig sei, so der Historiker.

Verteidigungsministerium stellt zunächst 4,3 Millionen für Modernisierung zur Verfügung

Das Datum der Schließung habe man bewusst mit dem Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 gewählt. Mit der breit angelegten Zusammenarbeit mit Institutionen vom Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien über Universitäten bis zur Initiative #HGMneudenken wolle man “ein Zeichen setzen”.

Die Einladung an unterschiedlichste, auch internationale Kooperationspartner werde demnächst verschickt. Für die Modernisierung stellt das Ministerium in einem ersten Schritt 4,3 Millionen Euro zur Verfügung, wie Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) bereits bei der Bekanntgabe der neuen Direktion im Februar sagte. 

Der neue HGM-Direktor Georg HoffmannQuelle: APA