Die Studie sollte zunächst klären, ob die Anzahl von Herzstillständen und Notrufen bei 16- bis 39-jährigen Israelis mit einer Covid-Infektion und Impfraten zusammenhängt. Schon bald war den Wissenschaftern des Bostoner Massachusetts Institute of Technology (MIT) und den Ärzten des israelischen Jaffa-Krankenhauses in Tel Aviv, die sich gemeinsam damit befassten, eines aber schnell klar: Nach der ersten und der zweiten Impfung stiegen die Notrufe wegen Herzstillständen bei Personen zwischen 16 und 40 Jahren stark an – um ein Viertel (25 Prozent). Das konnten sie anhand eines einzigartigen Datensatzes des israelischen National Emergency Medical Services (EMS) von 2019 bis 2021 ermitteln.

Die Studie verglich die Fälle von Notrufen wegen Herzstillständen bei der Zielgruppe im Jahr 2020, als noch kein Impfstoff entwickelt war, mit den Zahlen vom Jänner bis Mai 2021, als in Israel bereits die zweite Dosis injiziert wurde. In beiden Zeiträumen waren die Neuinfektionszahlen ungefähr gleich hoch. Im Jahr 2021 war die Anzahl der Rettungseinsätze wegen Herzstillständen jedoch um 25 Prozent höher.

Studienautoren: "Ergebnisse geben Anlass zur Sorge"

Auch wenn in der Studie betont wird, dass man den Zusammenhang zwischen der Impfung und den Notrufen nicht kausal überprüft habe, seien die Ergebnisse dennoch besorgniserregend und müssten weiter untersucht werden. “Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge hinsichtlich unentdeckter schwerer kardiovaskulärer (Anm.: das Herz und das Gefäßsystem betreffenden) Nebenwirkungen durch Impfstoffe und unterstreichen den bereits etablierten kausalen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und Myokarditis (Herzmuskelentzündung), einer häufigen Ursache für unerwarteten Herzstillstand bei jungen Menschen”, urteilen die Studienautoren.

Mit anderen Worten: Die Forscher schließen schwere Nebenwirkungen bei jungen Menschen bis hin zu Herzmuskelentzündung samt plötzlichem Herzstillstand nicht aus.