Es war eine Herkulesaufgabe, die das fünfköpfige Team der Katastrophenhilfe “Samaritan Austria” des Samariterbundes zu bewerkstelligen hatte. Acht Tage kämpften sich durch die unvorstellbaren Trümmerberge im Südosten der Türkei.

Mit dabei: Barbara Zissler aus Eichgraben mit ihren speziell ausgebildeten Bergehunden Kosa und Gowi. Darunter eine weitere Hundeführerin aus der Steiermark, eine Ärztin und eine  Notfallsanitäterin.

In Zwölf-Stunden-Schichten buddelten sich Trümmerhunde und Führerinnen durch die meterhohen Schutthaufen. Immer auf der Suche nach Überlebenden. Und die heimischen Retter wurden fündig. Zunächst bargen sie eine Person lebend, wenig später eine Mutter mit ihrer Tochter im Teenager-Alter.

"Dankbarkeit hat Strapazen wett gemacht"

Der Höhepunkt folgte eine Nacht später: Unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses zog der österreichische Trupp ein Mädchen hervor. Der Teenager (15) hatte unglaubliche 110 Stunden überlebt.

Nach ihrer Rückkehr sprach Barbara Zissler mit “neon.at”: “Besonders die Minustemperaturen in der Nacht haben uns schwer zu schaffen macht. Aber die menschliche Wärme und Dankbarkeit, die wir zurückbekommen haben, haben die Strapazen wett gemacht”, sagte sie.

Barbara Zissler mit ihren Hunden Kosa und Gowi.