Das Wort Blackout geistert immer öfter herum. Um Österreichs Versorgungssicherheit ging es diesmal auch im “Chefsache”-Talk mit Alfons Haber, Vorstand der E-Control, die verantwortlich ist für die Einhaltung der Regelungen am Energiemarkt. Es gehe darum, Versorgungssicherheit mit vertretbaren Kosten zu gewährleisten, unterstrich Haber. Strom müsse für private Konsumenten leistbar  und für Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. “Einen flächendeckenden länger anhaltenden Stromausfall hat es in Österreich noch nie gegeben.” Generell stehe Österreich gut und sicher da.

Zur Untermauerung verwies Haber auf Zahlen aus den vergangenen Jahren. So betrugen etwa die durchschnittlichen Stromausfallzeiten durch einen lokalen kurzzeitigen Stromausfall bei österreichischen Konsumenten im Jahr 2020 nur rund 27 Minuten. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es natürlich nicht. “Aber unser System funktioniert gut.”

Enorme Anstrengung um Versorgung im Gleichgewicht zu halten

Schon jetzt seien enorme Anstrengungen erforderlich, um die Versorgungssituation im Gleichgewicht zu halten. “Die Austrian Power Grid als verantwortlicher Übertragungsnetzbetreiber muss fast jeden Tag steuernd eingreifen, Kraftwerke in Betrieb nehmen, um sie anderswo abschalten zu können, um die Strommengen ohne Netzüberlastung übertragen zu können. Der Angebots- und Nachfragemarkt, der ja die Netzsituation nicht berücksichtigt, regelt das nicht ausreichend.”

Darüber hinaus habe Österreich hervorragende Voraussetzungen für eine stabile Stromversorgungssituation: “Pumpspeicher mit einer Erzeugungskapazität von mehr als 5 GW, dazu Laufwasserkraft mit ebenfalls CO2-freier Erzeugung bieten ein Rückgrat für die Stromversorgung wie es in kaum einem anderen Land gegeben ist.

Um viele weitere spannende Facetten der Versorgungssicherheit in Österreich und um die Rolle erneuerbarer Energieträger wird bei Chef diskutiert.