1158 Verkehrsflächen untersuchte eine Straßennamen-Kommission auf historische Belastung. Fazit: 61 Männer und drei Frauen gelten als bedenklich. Vier davon so bedenklich, dass keine Straße der Stahlstadt mehr nach ihnen benannt werden sollen.

Porsche nahm Tod von KZ-Häftlingen in Kauf

Der “Kurier” fasst diese vier Namen und deren Einstufungen in einem Artikel zusammen. Bischof Johannes Maria Gföllner (propagierte öffentlich Antisemitismus), Unterhaltungskünstler Franz Resl (radikaler Antisemit), Komponist Hans Pfitzner (radikaler Antisemit) und Ferdinand Porsche. Die Kommission verweist auf die “Förderung von Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen, deren Tod Porsche in seinen Lagern in Kauf genommen habe”. Und so beschloss der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, Hitlers Lieblingsingenieur die Straße “wegzunehmen”.

Lässt vier Straßen in seiner Stadt umbenennen: Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger

In Kärnten sollte der Bezug auf das Auto gelenkt werden

Luger wird im “Kurier” mit der Erklärung zitiert: „In dieser Stadt sollten keine Verkehrsflächen oder Straßen nach Menschen benannt sein, deren historischer Hintergrund eine extrem starke Propagierung von Menschenfeindlichkeit auszeichnet.“ Übrigens: auch in Klagenfurt wurde der Name einer Straße von Prof. Porsche auf Porsche geändert, um den Bezug weg von der Person auf das Fahrzeug zu legen.