„Zum ersten Mal in der Geschichte israelischer Öl- und Gasförderung wird flüssiger Kohlenwasserstoff auf den Weltmarkt exportiert”, heißt es dazu in einer Erklärung von Energean. Jener griechische Ölkonzern, der das israelische Öl auf dem Karish-Gasfeld gefördert und rund 80 Kilometer vor der Küste Israels auf einer schwimmenden Plattform die „Seliger“ beladen hat. Abnehmer ist ein nicht namentlich genannter internationaler Ölhändler.

Ölverkäufe sollen die israelischen Gasfelder lukrativ halten

Es ist sozusagen eine Jungfernfahrt, die der Öl-Tanker damit absolviert und die alte Mär außer Kraft setzt, dass Israel das einzige Land im Nahen Osten ist, in dem es kein Öl gebe. Ein großer internationaler Öl-Exporteur wird Israel dennoch nicht werden, zumal auch der eigene Ölbedarf weiterhin durch Importe gedeckt werden muss. Das Öl, das nun primär nach Europa verkauft werden soll, ist vielmehr ein Nebenprodukt der Gasförderung. Allerdings ein wertvolles, das dabei helfen soll, die israelischen Gasfelder auch künftig profitabel zu halten.