Deutschland brauchte beim letzten Gruppenspiel einen Sieg, um das vorzeitige Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar zu verhindern. Bereits vor dem Duell wurde ein Novum verkündet: Erstmals leitete mit Stéphanie Frappart eine Frau ein Spiel bei einer WM-Endrunde der Männer. Deutschland machte von Beginn an Druck. Bereits in der 2. Minute zog Musiala ab, doch Navas wehrte zur Ecke ab. Die verdiente Führung folgte in der 10. Minute. Nach einer Flanke von Raum köpfte Gnabry genau ins rechte Eck und ließ dem Torhüter von Costa Rica keine Chance.

Nach 15 Minuten fand Müller seinen Bayern-Kollegen Goretzka mit einer Flanke. Der Mittelfeldspieler brachte zwar einen Kopfball auf das Tor. Allerdings bewahrte Keylor Navas sein Team vor einem noch höheren Rückstand. Die DFB-Elf war auch in der Folge die tonangebende Mannschaft. Von Costa Rica gab es hingegen keine offensiven Akzente. Ein Schuss von Gnabry in der 40. Minute ins lange Eck verfehlte das Ziel nur hauchdünn. Nach 42 Minuten brannte es erstmals lichterloh im Strafraum von Deutschland. Süle verschätzt sich, Fuller ergriff die Chance und zog ab. Danke einer hervorragenden Parade von Manuel Neuer blieb es bei der knappen Führung der Flick-Elf.

Deutschland muss erneut frühzeitig die Koffer packen

Da Japan im Parallelspiel völlig überraschend gegen Spanien mit 2:1 führte, reagierte Flick und brachte Niclas Füllkrug. Doch in der 58. Minute ist aus Sicht der DFB-Elf das Worst-Case-Szenario eingetroffen. Fuller flankte auf die erste Stange. Campbell kam zum Kopfball. Bei diesem Abschluss war Neuer zwar zur Stelle. Allerdings war Tejeda zur richtigen Zeit am richtigen Ort und drückte den Ball zum 1:1 über die Linie. Im Gegenzug traf Musiala die Stange (61.). Deutschland erhöhte den Druck, so scheiterte Rüdiger nach einem Stanglpass vor dem Tor von Costa Rica (62.).

Costa Rica setzte noch einen drauf und ging durch Juan Pablo Vargas mit 2:1 zwischenzeitlich sogar in Führung. Waston legte den Ball per Kopf ins Zentrum. Daraufhin verlängerte Oviedo abermals zu Vargas, der den Ball an Neuer vorbei ins Tor befördert (70.). Deutschland antwortete mit dem Ausgleich in Person von Havertz (73.). Drei Minuten später hätte Deutschland das Spiel drehen können. Havertz legte auf Sane, der wiederum Füllkrug im Strafraum bediente. Doch Navas blieb am Ende Sieger. In der 85. Minute schnürte Havertz nach einem Pass auf die zweite Stange von Gnabry seinen Doppelpack und drehte damit das Spiel. Auch Niclas Füllkrug konnte zwar seinen zweiten Treffer in diesem Spiel markieren.

Trotz des 4:2 Sieges ist Deutschland allerdings ausgeschieden, denn Japan konnte sich gegen Spanien sensationell mit 2:1 durchsetzen. Damit steigen Japan und Spanien aus. Deutschland und Costa Rica sind rausgeflogen!

Spanien zittert sich ins Achtelfinale

Die Spanier gaben am Donnerstag im abschließenden Gruppenspiel gegen Japan eine 1:0-Pausenführung aus der Hand und verloren 1:2. Die Japaner schnappten sich damit nicht nur das Ticket für die K.o.-Phase, sondern sensationell auch den Gruppensieg. Im Achtelfinale wartet auf sie nun Vize-Weltmeister Kroatien. Die Spanier bekommen es mit dem Überraschungsteam Marokko zu tun.

Japan schaffte es zum ersten Mal bei zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften ins Achtelfinale. Die Asiaten präsentierten sich vor 44.851 Zuschauern im Khalifa International Stadium in Al Rayyan nach der Pause wie ausgewechselt. Tore von Ritsu Doan (48.) und Ao Tanaka (51.) drehten die Partie. Alvaro Morata hatte die Spanier mit seinem dritten WM-Tor in Führung gebracht (11.).