“Keine Armee geht freiwillig in das Gebirge”, sagt Christian Ortner, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, in dieser hochspannenden History-Spezial-Sendung. “Man möchte dort eigentlich nicht kämpfen”, erklärt der Experte – und doch haben einige besonders spektakuläre Schlachten auf diesem schwierigen Terrain stattgefunden, das auch Vorteile bietet.

So sei es etwa “verteidigungsgünstig”. Hier könne man dem Gegner ausmanövrieren. Doch auch legendäre Überraschungskriege haben über das Gebirge stattgefunden. Eine “logistische Meisterleistung” vollbrachte einst Hannibal im Jahr 218 vor Christus, als er Elefanten und Kavallerie über die Alpen brachte und so den völlig überraschten Römern in den Rücken fiel.

Aus Sicht des Verteidigers bieten Kämpfe im Gebirge Vorteile.
Militär-Experte Christian Ortner im eXXpress-Interview

Daran orientierte sich später auch Prinz Eugen, der gerne unkonventionelle Lösungen gesucht hat, und 1701 im Spanischen Erbfolgekrieg der französischen Armee in den Rücken gefallen und sie auf dem falschen Fuß erwischt hat.

Abenteuerliche Gebirgskriege fanden auch im 20. Jahrhundert statt, etwa von 1915 bis 1918 in den Dolomiten, wo Italien gegen die k.u.k. Armee kämpfte. Die massiven logistischen Herausforderungen solcher Operationen, aber auch die enormen Belastungen für die Soldaten werden ausführlich und anhand von zahlreichen legendären Ereignissen beschrieben.