Wieder einmal wurde eine Diskussion um die Bezahlung der Frauen im Fußball entfacht – diesmal von Martina Voss-Tecklenburg. Die deutsche Bundestrainerin äußerte sich nach dem Finaleinzug bei der Europameisterschaft einen dauerhaften Aufschwung für die Sportart. “Wir brauchen jetzt klare Strategien und Umsetzungen. Wir müssen die Talente mehr fördern, in die großen Stadien gehen und ein Grundgehalt in der Bundesliga einführen”, forderte Voss-Tecklenburg am Rande des Empfangs für die DFB-Auswahl am Montagabend in Frankfurt.

Auch Kapitänin  Alexandra Popp von Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg appellierte an den Deutschen Fußball-Bund: “Wir erhoffen uns natürlich schon, dass jetzt etwas passiert. Einen größeren Hype kannst du fast nicht schaffen. Wir haben in diesem Sinne unser Soll erfüllt. Jetzt hoffen wir auf andere Leute, die das umsetzen müssen.”

Montagabend Frauen-Fußball im Fernsehen

Auch Svenja Huth hat eine klare Meinung und wünschte sich mehr Nachhaltigkeit m Alltag. “”Es ist natürlich eine große Hoffnung von uns Spielerinnen, dass wir diese Euphorie, die wir durch die EM geschaffen haben, in die Bundesliga und künftige Länderspiele mitnehmen können. Dazu gehören Anstoßzeiten und Medienübertragungen, um die Fans, die wir gewonnen haben, dauerhaft zu binden”, sagte die Offensivspielerin. Es brauche eine Basis, damit Spielerinnen “nicht mehr nebenher 30 bis 40 Stunden in der Woche arbeiten müssen”, forderte Huth.

So soll in Zukunft der Montag nur für Frauen-Fußball reserviert werden. Dadurch soll man ein Alleinstellungsmerkmal bekommen. Dieser Termin wird ab der Saison 2023/34 eingeführt. Damit will man den Frauenfußball sichtbarer und die Medien-Rechte für TV-Sender attraktiver machen. Der DFB bietet Verträge für die vier Spielzeiten 2023/24 bis 2026/27 an. Die Entscheidung über die Vergabe wird voraussichtlich Anfang Oktober getroffen.

Soll es ein Grundgehalt für Frauen im Fußball geben?