Mit diesen Lieferungen kann die ukrainische Regierung eine komplette neue Panzerdivision ausstatten – T-72M1-MBT (“Main Battle Tanks”) werden nun in Masse von drei Nationen an die Ukraine geliefert: Tschechien soll 54 dieser Kampfpanzer exportiert haben, die Slowakei eine ähnlich hohe Zahl und auch die slowenische Regierung will “bis zu 40” T-72M1-Panzer liefern.

Damit hätte die ukrainische Armee eine plötzliche Aufrüstung mit mehr als 148 Kampfpanzern, die noch dazu vom Typ den ukrainischen Panzersoldaten bekannt sind.

Besonders jetzt, wenn die ukrainische Armee-Führung für die erwartete Großoffensive der russischen Truppen operative Reserven weit hinter den Frontlinie bilden will, um in Gegenstößen das verlorene Gebiet wieder zurückzugewinnen, sind diese Panzer-Lieferungen für ein offensives Handeln extrem wichtig.

Die ersten T-72-Panzer wurden bereits 1974 gebaut

"Besser ein alter Panzer als kein Panzer"

Jetzt wurden die ersten dieser T-72M1, die aus den befreundeten Ländern geliefert worden sind, am Weg zu den vordersten Stellungen der Ukrainer gesichtet. Die T-72M1 sind 60 km/h schnell, feuern mit einer 125-mm-Glattrohrkanone und haben ein Gefechtsgewicht von 41.500 Kilo.

Der T-72 wurde nach dem Beginn der Serienproduktion im Jahr 1974 ständig modernisiert und den unterschiedlichen Anforderungen und Möglichkeiten verschiedener Nutzerstaaten angepasst, so dass zahlreiche Varianten des Fahrzeugs entstanden. Der Kampfwert dieser fast 50 Jahre alten Panzer ist nicht gewaltig – allerdings treffen sie auf dem Schlachtfeld in der Ukraine auf ebenso alte gegnerische Fahrzeuge. Und kürzlich meinte eine ukrainische Soldatin, die von Journalisten auf ihren alten Kampfpanzer angesprochen worden ist: “Besser ein alter Panzer als kein Panzer.”

Jetzt in der Ukraine: Gelieferte T-72M1-Panzer aus den Nachbarländern
T-72M1-MBT - diese Panzer liefern Slowenien, Tschechien und die Slowakei an die Ukraine.