Während EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in den Medien fordert, dass der Krieg gegen Russland gewonnen werden muss, plant Moskau offenbar schon seit Monaten an einer Winteroffensive, die zu einem Zusammenbruch der ukrainischen Verteidigungsstellungen an der 1200 Kilometer langen Front im Osten der Ukraine führen soll.

Nun wurde bekannt, dass dieser Großangriff der russischen Armee bereits in Kürze beginnen könnte: Wladimir Putin (70) hat hochrangige Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Shoigu, Generalstabchef Waleri Gerassimow sowie mit Kommandanten der russischen Streitkräfte abgehalten. Er wolle deren Vorschläge “für kurz- und mittelfristige Aktionen” hören, zitierten russische Medien den Kremlchef, ohne dass bisher konkrete Ergebnisse an die Öffentlichkeit drangen.

Schon jetzt sind die Verlustzahlen der ukrainischen Streitkräfte hoch.

Hunderttausende russische Reservisten treffen jetzt an der Front ein

Am Sonntag kündigte dazu das russische Staatsfernsehen für die nächsten Tage “wichtige Erklärungen” Putins an. Dieser werde im Laufe der Woche an einer erweiterten Sitzung des Verteidigungsministeriums teilnehmen. Eine große Winteroffensive der russischen Armee wird auch von der Ukraine erwartet: Sobald der Boden massiv gefroren ist, können die Kampfpanzer wieder wesentlich besser im Gelände manövrieren – außerdem treffen in diesen Tagen die 300.000 russischen Reservisten, die zwei bis drei Monate lang ausgebildet worden sind, an den Frontabschnitten ein.

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine ist für die Verteidiger schon jetzt dramatisch: Die Verlustzahlen sind extrem hoch, bei Außentemperaturen von -12 Grad kommt es bei zahlreichen Soldaten zu Erfrierungen, die befohlenen Gegenangriffe der ukrainischen Bataillone gegen die langsam vorrückende russische Armee sind verlustreich – immer mehr Videos auf den Telegram-Seiten zeigen schwerverwundete und traumatisierte ukrainische Soldaten. Das Alter der verwundeten Ukrainer ist auffallend hoch.

Noch immer schweigt die Regierung in Kiew ebenso wie die Kreml-Führung über die tatsächlichen Verlustzahlen.

Die aktuelle militärische Lage an der Front im Osten der Ukraine.
Die dramatischen Bilder aus den Feldlazaretten der ukrainischen Armee mehren sich im Web.