Der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen musste nur Journalisten-Fragen im Wahlkampf beantworten, die er zuvor womöglich ohnehin kannte, kritisiert Tassilo Wallentin auf eXXpressTV. “Es war nie eine freie Diskussion möglich. Dabei ist das der einzige Prüfstein, wie sehr jemand seine Position durchbringen kann.”

"Sehr viele Leute wollen eine Änderung"

Eines nimmt der Anwalt und Herausforderer Van der Bellens als positiv von den vergangenen Wochen mit: “Sehr viele Leute wollen eine Änderung. Das bleibt übrig, und das ist sehr positiv.” Von Seiten der Gegenkandidaten sei der Wahlkampf – mit der Ausnahme Van der Bellens – im Großen und Ganzen fair geführt worden. Fouls gab es dennoch, vor allem im Internet: “Meine Wikipedia-Seite wurde permanent gezielt ins Negative geändert.” Auch Verschwörungsemails machten die Runde, und dann waren da auch noch persönliche Angriffe von einzelnen Journalisten.

Asylwerber, Sanktionen, Corona-Maßnahmen

Mehrere drängende Fragen waren Inhalt dieses Gesprächs, etwa wie die Rolle des Bundespräsidenten richtig zu verstehen ist. Oder auch politische Fragen: warum man Asylwerber nicht abschiebt, die aus einem sicheren Drittland kommen, wie man die Spaltung der Gesellschaft überwindet, warum eine Entschuldigung für diverse Corona-Maßnahmen angebracht wäre, und weshalb es zumindest eine Volksbefragung zu den Wirtschaftssanktionen geben soll. Auch über seine eigene berufliche Zukunft spricht der Anwalt und ehemalige “Krone”-Kolumnist.