Im Zuge der allgemeinen Teuerung sind zuletzt auch die Holzpreise deutlich gestiegen. Weitere Entlastungsmaßnahmen gegen die hohe Inflation hält Totschnig aktuell aber nicht für notwendig.

Vom Preisschub wurde neben Energie und Lebensmitteln zuletzt auch Holz erfasst, das momentan als Alternative zu Gas und Heizöl stark nachgefragt wird. Zuletzt mehrten sich außerdem Berichte über knappe Holz-Lagerbestände im Handel. “Holz ist das neue Klopapier. Wir sehen da eine Entwicklung, die wir noch als Klopapiereffekt aus der Coronakrise kennen”, so Totschnig. Werde nur der Bedarf für heuer abgedeckt, so sei die Versorgung gesichert. Sein Appell an die Bevölkerung laute daher: “Bitte normal einkaufen. Nicht hamstern, nicht horten.”

Landwirtschaftsminister Totschnig appelliert an die Vernunft der Menschen

Abgerechnet wird zum Schluss

Generell sieht der Minister Österreich im Kampf gegen die Teuerung gerüstet. Auf die Frage, ob er die Einführung des zuletzt vieldiskutieren Stromrechnungsdeckels befürworte, verwies Totschnig auf bereits geschnürte Entlastungspakete: “Wir sind in einer Phase, wo die Entlastungsmaßnahmen, die wir als Bundesregierung beschlossen haben, zu greifen beginnen.” Man müsse nun abwarten, wie sich die Situation entwickle.

Unklar war zuletzt, ob auch kleine und mittlere Unternehmen und damit ein Gutteil der landwirtschaftlichen Betriebe von einer möglichen Stromrechnungsdeckelung erfasst werden könnten. Derzeit prüfe das Finanzministerium alle Alternativen – auch im Sinne der Landwirtschaft, so Totschnig. Mit dem Versorgungssicherheitspaket habe man aber ohnehin bereits Hilfen für den Agrarsektor auf den Weg gebracht, der zuletzt mit erhöhten Betriebsmittelpreisen gekämpft habe.

Zu den im Gegenzug ebenso in die Höhe geschnellten Erzeugerpreisen für landwirtschaftliche Produkte, von denen die Bauernschaft profitiert, sagte Totschnig: “Wir haben eine bessere Preissituation, aber wir haben auch eine andere Kostensituation. Und am Ende des Jahres zählt die Abrechnung am Hof. Da muss man abwarten.” Die Bauern erhalten für Produkte wie Milch, Getreide und Fleisch derzeit einen deutlich höheren Preis als vergangenes Jahr.

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