Am Thema “autonomes Fahren” kommt man aktuell schwer vorbei. Wenn es um Privatfahrzeuge geht, wird Tesla mit seinem “Autopilot” oft genannt – obwohl es sich dabei streng genommen nicht um autonomes Fahren im eigentlichen Sinne handelt. Autonomes Fahren wird laut dem ÖAMTC nämlich in fünf Stufen eingeteilt: Assistiert, teilautomatisiert, hochautomatisiert, vollautomatisiert und autonom. Teslas Fahrassistent fällt in die zweite Stufe, da der Fahrer das Fahrzeug die ganze Zeit über beherrschen und den Verkehr im Blick behalten muss.

Fahrer muss Lenkrad nicht berühren

Eine der Funktionen die in der letzten Zeit intensiv weiterentwickelt wurde ist die “Hands-off”-Funktion, die es dem Fahrer ermöglichen soll, einige Fahrbefehle zu automatisieren, auch wenn dieser seine Hände während der Ausführung nicht am Lenkrad hat. So soll das Fahrzeug etwa die Spur halten oder wechseln können, ohne dass der Fahrer das Steuer berührt. Mithilfe des Staupiloten kann das Fahrzeug außerdem die Kontrolle über Beschleunigung, Bremsen und Lenkung übernehmen und gleichzeitig die Umgebung überwachen, wie Honda mitteilt.

Aus Fahrern werden Passagiere

So werde der “Autobahn-Autopilot”, wie die im Forschungsprojekt untersuchten Assistenten betitelt werden, etwa in Stufe vier eingesetzt, die es dem Fahrer ermöglicht, die Führung des Vehikels komplett abzugeben und die Rolle eines Passagiers einzunehmen. Auch sei ein Betrieb auf bestimmten Strecken ohne Insassen möglich. Im Vergleich zu Teslas Autopilot haften Mitfahrer auch nicht dafür, wenn es zu Verkehrsverstößen oder Schäden kommt. Damit könnte Hondas Technologie etwa erkennen, ob auf einem Autobahnabschnitt eine Baustelle beginnt und entsprechend reagieren, ohne dass der Fahrer eingreifen muss, wie auf der Webseite zu lesen ist.

Die Technologie soll dem japanischem Konzern dabei unterstützen, die Sicherheit seiner Flotte zu erhöhen und menschliche Fehler auszumerzen. Bis zum Jahr 2050 will Honda die Zahl der Verkehrstoten, die in den Fahrzeugen des Konzerns ums Leben kamen, auf null senken. Ob dies dem japanischen Autohersteller gelingt und ob Tesla seinen Fahrassistenten möglicherweise ebenfalls ausbaut, wird die Zeit zeigen.