Aufregung in Salzburg: Mitarbeiter zweier Hotels, die beide zu einer deutschen Kette gehören, planten die Gründung eines Betriebsrats für die insgesamt 60 Beschäftigten. Das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren begann vor einer Woche – mit Einberufung einer Betriebsversammlung, berichtete Zeidi Hamiko, Landessekretär der Gewerkschaft vida in Salzburg gegenüber dem ORF.

Noch am selben Tag gekündigt

Doch bei der Abgabe der erforderlichen Dokumente bei der Geschäftsleitung durch drei engagierte Mitarbeiter folgte das böse Erwachen: Sie erhielten allesamt eine fristlose Kündigung. Bei den betroffenen Personen handelt es sich um Mitarbeiter des Hyperion-Hotel im Salzburger Andräviertel und um dem H+-Hotel direkt beim Salzburger Hauptbahnhof.

Klagen wurden bereits eingebracht

Bisher wurden drei langjährige Mitarbei8ter – zwei Männer und eine Frau – gefeuert. Rechtlich sei die Lage klar, sagt Anwalt Klaus Perner: “Die Kündigung aus Anlass der Einberufung einer Betriebsversammlung, gar der Initiierung eines Betriebsrates – das ist ein verbotenes, ein verpöntes Kündigungsmotiv nach dem Arbeitsrecht. Und deshalb sind diese Kündigungen unwirksam erfolgt. Nachdem von der Betriebsleitung kein Einlenken zu erwarten war, wurden die Klagen dazu bereits eingebracht”. Das Gericht wird nun entscheiden müssen. Die Arbeitnehmervertreter sind zuversichtlich, dass die Kündigungen aufgehoben werden. Hinauswürfe wegen einer Betriebsratsgründung seien in Salzburg bisher nicht üblich – auch nicht im Hotelbereich.