Es war Rennen “wie damals” werden. Nach zwei Jahren ging die erste Abfahrt an diesem Kitzbühel-Wochenende ohne Corona-Beschränkungen über die Bühne. Dabei gab es aus rot-weiß-roter Sicht ein Erfolgserlebnis. Vincent Kriechmayr gewann die Kitz-Abfahrt. Der Oberösterreicher stellt die Bestzeit 1:56.16 auf und triumphierte damit vor Florian Schieder (+0,23) und Niels Hintermann (+0,31).

Topfavorit Aleksander Aamodt Kilde konnte seine Rolle nicht untermauern und kam nicht über Platz 16 hinaus. Der Schweizer Marco Odermatt landete auf dem 53. Platz (+3,20). Zweitbester Österreicher wurde Otmar Striedinger auf Platz 14 (+0,88). Daniel Hemetsberger landete auf dem 33. Platz (+1,65). Stefan Babinsky wurde mit einem Rückstand von 2,19 Sekunden 41.

Henrik Roae musste per Hubschrauber geborgen werdenAPA/BARBARA GINDL

Für Kriechmayr war es der dritte Sieg in dieser Saison. “Fehlerfrei war es nicht”, meinte Kriechmayr im ORF-Interview und führte dann seinen Ritt in der Traverse an. “Da habe ich nicht ganz das Tempo für das Ziel mitgenommen. Der Rest war einfach am Limit. Oben in der Fläche habe ich es, glaube ich, nicht ganz optimal erwischt, ich weiß nicht warum. Aber in Summe voll am Limit, ich habe überall gekämpft.” Zuletzt hatte er die Plätze 17, 13 und 13 in Kitz-Abfahrten in die Bücher gebracht und sich daher heuer nicht zum Favoritenkreis gezählt.

Das Rennen wurde allerdings vom schweren Sturz von Henrik Roea überschattet. Das Rennen musste unterbrochen werden. Der Norweger, der mit Nummer 48 ins Rennen ging stürzte im Zielraum schwer und wurde per Hubschrauber geborgen. Roae überschlug sich mehrfach mit hoher Geschwindigkeit. Sofort eilten Rettungskräfte herbei. Ersten Informationen zufolge soll Roea einen Beinbruch erlitten haben.

Vincent Kriechmayr jubelt in Kitzbühel über den SiegAPA/BARBARA GINDL

Otmar Striedinger beschrieb seine Fahrt wie folgt: “Gut, aber nicht sehr gut. Das U-Hakerl habe ich nicht so richtig mitgenommen und bei Seidlalm und Oberhausberg ziemlichen Rückstand aufgerissen.”

Daniel Hemetsberger drückte es in der Querfahrt nach hinten, dabei verlor er die Ideallinie. “Da habe ich richtig Glück gehabt, dass ich jetzt da stehen kann. Und im Mittelteil habe ich einfach zu viel verloren”, meinte der Oberösterreicher, der 1,65 Sekunden hinter seinem engeren Landsmann Kriechmayr zurücklag. “Das tut richtig weh. Die Sicht war richtig schlecht, aber das hindert mich normal nicht daran, dass ich aufs Gas steig’.”

Schieder freute sich, nachdem er die wohl etwas schneller werdende Piste ausgenutzt hatte, über sein erstes Podest im Weltcup. Davor hatten zwei 13. Plätze die größten Glücksgefühle beim 27-Jährigen verursacht. Hintermann hatte bereits im März 2022 in Kvitfjell eine Abfahrt und vor sechs Jahren überraschend in Wengen die Kombination gewonnen. Sein Teamkollege Beat Feuz war im vorletzten Rennen seiner Karriere nicht unter die besten 20.

Der eXXpress Live-Ticker

11.15 Uhr: Herzlich Willkommen zum eXXpress-Liveticker! In 15 Minuten geht das erste Rennen auf der Streif über die Bühne.

11.30 Uhr: Travis Ganong eröffnet die erste Kitzbühel-Abfahrt in diesem Jahr.

Ganong kommt mit einer Zeit von 1:56.62 ins Ziel.

Der Kitzbühel-Sieger von 2018, Thomas Dreßen wagt sich als nächster Läufer die Streif hinunter.

Dreßen hat am Ende 0,41 Sekunden Rückstand auf Ganong.

Matteo Marsaglia hatte im oberen Teil fast drei Zehntel Vorsprung, kommt am Ende aber nicht an die Zeit von Travis Ganong heran. Der Italiener weist einen Rückstand von +1,11 Sekunden auf.

Mattia Casse hat speziell im unteren Teil weniger Tempo als Ganong. Bei der Seidlalm war der Italiener zu direkt und konnte sich nur am Innenski retten. Er schwingt mit 57 Hundertstel als Dritter im Ziel ab.

Romed Baumann baut speziell im Gleitstück viel Rückstand auf. Letztlich wächst der Rückstand auf 1,16 Sekunden an und so kommt der Österreicher, der für den deutschen Skiverband als Fünfter ins Ziel.

Schade! Daniel Hemetsberger sorgt an der Traverse für einen Schreckmoment. Der ÖSV-Läufer kann den Fehler zwar noch korrigieren, muss aber einen Rückstand von +1,1 Sekunden hinnehmen. Platz sechs derzeit für Hemetsberger.

Marco Odermatt kam im oberen Teil fast zu Sturz, hat aber dann noch Glück. Die Zeit war anschließend weg. So war es für Odermatt nur noch eine Trainingsfahrt. Platz sieben derzeit mit +2,74 Rückstand.

Der Kanadier James Crawford ist im Ziel. Er reiht sich mit einer Zeit von +1:58.14 Sekunden auf dem siebenten Platz ein und verdrängt damit Odermatt.

Niels Hintermann stellt in der ersten Kitz-Abfahrt die nächste Bestzeit auf. Mit 1:56.47 führt der Schweizer damit vor Ganong.

Ryan Cochran-Siegle, der Landsmann des derzeit Zweiten, Cochran-Siegle verpatzt den Steilhang. Mit 1,74 Sekunden Rückstand war (Stand jetzt) Platz neun das Höchste der Gefühle.

Clarey verliert bei der Hausbergkante, hat dort bereits sechs Zehntel Rückstand und schwingt mit +0,75 Sekunden immerhin noch auf Platz fünf ab.

Das war knapp! Tadelloser oberer Teil von Dominik Paris, hält bis zum Schluss voll mit. Doch letztlich fehlen dem Italiener nur +0,08 Sekunden. So bleibt Hintermann in Führung.

Was für eine Fahrt von Vincent Kriechmayr! Das ÖSV-Ass fährt wie auf Schienen und führt derzeit! Österreichs heißestes Eisen kommt mit 1:56.16 ins Ziel und ist damit in Führung!

Alkeksander Aamodt Kilde, der Topfavorit schlechthin hat alles gegeben. Der Norweger holt zwischenzeitlich sogar auf Kriechmayr auf. Doch die Traverse wurde Kilde zum Verhängnis. Er kommt weit hinaus und landet fast im Netz! Doch das norwegische Ski-Ass kann einen schweren Sturz gerade noch verhindern. Dennoch kostet dieser Fehler letztlich +0,97 Sekunden.

Es sieht sehr gut aus für Kriechmayr. Die Top-Läufer sind im Ziel. Beat Feuz hat beim vorletzten Rennen seiner Karriere 1,42 Sekunden Rückstand.

Großer Rückstand für Josef Ferstl. +2,58 Sekunden bedeuten derzeit Platz 15 für den Deutschen.

Rogentin kämpfte in der Nacht mit einer Magen-Darm-Verstimmung. Nach dem Gleitstückt büßte der Schweizer viel Zeit ein. Mit 1,88 Sekunden fährt er auf Platz 13.

Rang sechs für Otmar Striedinger, der am Hausberg einen kleinen Fehler eingebaut hat. Der Kärntner schwingt mit einer Zeit von 1:57.81 im Ziel ab.

Bryce Bennett war ohne Chance und baut am Ende einen Rückstand von +1,45 Sekunden auf.

Dominik Schwaiger kommt beim U-Hakerl fast zu Sturz, hält sich aber auf der Piste und rappelt sich wieder auf. Dennoch nur Platz 20 und damit der letzte Platz für den Deutschen (+3,71).

Innerhofer kämpfte besonders im unteren Teil mit Problemen. Der Italiener hat einen Rückstand von 1,24 und sichert sich damit Platz zehn.

Adrian Smiseth Sejersted steht mit 39 Hundertstel Rückstand ex aequo mit Dominik Paris auf Platz drei. Der Norweger baut im Zielschuss Tempo auf und holt damit noch etwas auf.

Starke Fahrt von Andreas Sander. Der Deutsche schwingt mit einer Zeit von 1:57.10 im Ziel ab. Mit +0,94 Rückstand steht Sander auf Platz neun.

Roulin büßt im unteren Teil viel ein und muss letztlich einen Rückstand von +1,71 Sekunden hinnehmen. Der Schweizer fährt auf Platz 18.

Martin Cater verliert nach dem Gleitstück. So holt der Slowene Platz 13 mit einem Rückstand von 1,30 Sekunden.

Nils Allegre hat 1,28 Sekunden Rückstand. Damit steht der Franzose zum derzeitigen Zeitpunkt auf Platz 13.

Adrian Theaux ist im Ziel. Der Franzose schiebt sich mit einer Zeit von 1:58.31 auf den 24. Rang.

Überraschung in Kitzbühel!! Jared Goldberg fährt auf Platz drei. Der Ski-Rennläufer aus Boston (USA) reiht sich damit hinter Kriechmayr und Hintermann auf dem Podium ein.

Platz 22 für Maxence Muzaton (Frankreich) mit einem Rückstand von 1,79.

Alexander Cameron kämpft sich mit einem Rückstand von 1,12 Sekunden auf Platz 13. nach einem Fehler im U-Hakerl holt der Kanadier im Gleistück auf.

Der Schnellste vom Abfahrtstraining Cyprien Sarrazin, steht auf Platz sieben. Damit kann der Franzose die starke Trainingsleistung bestätigen. Mit zwei kleinen Fehlern beim U-Hakerl und Hausberg hat er einen Rückstand von 0,74.

Blaise Giezendanner reiht sich mit einem Rückstand von 1,54 Sekunden auf Platz 21 ein. Der Kanadier Seger macht es daraufhin etwas besser und schwingt auf Platz 18 ab (+1,34).

Platz 34 für Nicolo Molteni (+3,31).

Super Zeit für Alexis Monney! Nach einer tollen Fahrt jubelt der Schweizer über den achten Platz (+0,75).

Auch Broderick Thompson legte eine starke Fahrt hin. Der Kanadier freut sich im Ziel über Platz sieben (+0,67).

Stefan Babinsky war im flachen Teil sehr gut unterwegs, verliert aber in der Folge. Am Ende nur Platz 35 den ÖSV-Läufer (+2,19).

Unglaublich! Florian Schieder fährt auf Platz zwei. Damit wirbelt der Italiener das Podest noch einmal durcheinander (+0,23).

Miha Hrobat überrascht ebenfalls. Der Slowene steht zeitgleich mit Travis Ganong auf Platz sieben (+0,46)

Justin Murisier kann ebenfalls von den guten Bedingungen profitieren und sichert sich mit 79 Hundertstel Rückstand Platz 12.

Nun gibt es den ersten Sturz. Der Norweger Henrik Roea fliegt kurz vor der Ziellinie ab.

Das Rennen wird nach dem Sturz unterbrochen. ÖSV-Läufer Julian Schütter war unterwegs. Er hatte 12 Hundertstel Rückstand.

Nun muss der Hubschrauber kommen und Roae bergen.

Ersten Informationen zufolge erlitt der Norweger einen Beinbruch. Das Rennen konnte in der Zwischenzeit fortgesetzt werden.

Das war´s vom eXXpress Live-Ticker! Vincent Kriechmayr gewann am Ende vor Florian Schieder und Niels Hintermann.