Ohne Erfolg hat nun der Wiener Anwalt Oliver Scherbaum versucht, seinen Mandanten aus der Haftanstalt zu bekommen: Julian Hessenthaler (41) sitzt dort nun schon seit Monaten, weil das Urteil noch nicht rechtskräftig ist – der Mitorganisator des Ibiza-Video-Krimis, der HC Strache den Vizekanzler-Job und anschließend fast seine Existenz gekostet hat, wurde im März dieses Jahres wegen massiver Drogendelikte zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Scherbaum bekämpft diesen Richterspruch.

Jetzt argumentierte der Anwalt, dass “keine Flucht- oder Wiederholungsgefahr” bestehe. Die Justiz sah das anders. Kein Wunder: Immerhin ist Hessenthaler vor seiner Verhaftung in Berlin im Dezember 2019 monatelang quer durch halb Europa geflüchtet, um den Zielfahndern der Exekutive zu entkommen.

Sie ist verschwunden, er weiter in Haft: Die "Oligarchin" und Julian Hessenthaler

Wurde die "Oligarchin" ermordet?

Der lange Zeit von vielen Medien fälschlich als “Ibiza-Detektiv” bezeichnete mutmaßliche Kokain-Großdealer hatte beim. Ibiza-Dreh im Sommer 2017 auch eine attraktive Komplizin, die als Lockvogel für den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache angeheuert war: Diese falsche Oligarchin ist seit dem Video-Krimi verschwunden. Trotz intensiver Suche von privaten Ermittlern, gibt es nur einige unkonkrete Spuren, die auf den Balkan führten. Bekanntlich musste das Bundeskriminalamt die offizielle Fahndung ja einstellen.

Informanten des eXXpress äußerten bereits den Verdacht, dass diese Mittäterin kurz nach der Video-Erstellung neutralisiert worden sein könnte – um eine gefährliche Zeugin auszuschalten, die vielleicht auch Insider-Infos über die mögliche Bezahlung und die bis heute nicht bekannten Auftraggeber der Ibiza-Video-Clique hatte.

War der Lockvogel für die Ibiza-Falle: die angeblich "schwerreiche" Russin, die laut Kripo ebenfalls Drogen konsumiert haben soll.