Zuvor hatte die portugiesische Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen im Fall “Maddie” vorangetrieben. Ein deutscher Verdächtiger, Christian B., sei nun offiziell beschuldigt worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Portimão mit – der eXXpress berichtete.

Mann soll Alibi (!) haben

Das glaubt der englische Top-Ermittler Mark Williams-Thomas, der das Pädophilen-Netzwerk um den englischen TV-Star Jimmy Savile enttarnte, nicht. Er sagte gegenüber dem „Daily Star“, er glaube, der Tatverdächtige Deutsche haben nichts mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun.

Keinerlei Beweise gefunden

Williams-Thomas (52) sagte weiteres, die polizeiliche Untersuchung des Falls sei fehlerhaft gewesen, die Ermittler haben keinerlei Beweise gefunden, die Brueckner mit dem Verbrechen in Verbindung bringen – und man habe sein Alibi (!) ignoriert. Laut „Sun“ soll B. tatsächlich zum Tatzeitpunkt nicht am Tatort gewesen sein. Laut Mark Williams-Thomas soll ein anderer Mann das Telefon, das B. zugerechnet wird und geortet wurde, bei sich gehabt haben.

Maddie war im Jahr 2007 aus der Ferienanlage in Praia da Luz verschwunden

Maddie McCann war am 3. Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage an der südportugiesischen Algarve-Küste verschwunden, während ihre Eltern in einem Restaurant zu Abend aßen. Trotz groß angelegter internationaler Fahndungen wurde der Fall nie aufgeklärt, von dem Mädchen fehlt bis heute jede Spur.

B. sitzt wegen anderen Verbrechens in Haft

B. sitzt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau ab. Er war 2017 wegen Kindesmissbrauchs auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls von Portugal an Deutschland ausgeliefert worden. Nach einer verbüßten Haftstrafe verließ er Deutschland 2018, wurde aber ein Jahr später von Italien erneut ausgeliefert. Grundlage war ein zweiter europäischer Haftbefehl, der wegen eines Drogendelikts ausgestellt worden war.

Es bleibt abzuwarten, wie die portugiesischen Ermittler auf die neuen Erkentnnisse aus Großbritannien reagieren. Es wäre nicht die erste Wende im Fall “Maddie”.