Drei Biere würde es dauern, bis sie sich “in den Armen liegen und den Hitlergruß sich gegenseitig deuten”, sagte Ex-Bundeskanzler Christian Kern beim Wahlkampfauftakt seiner SPÖ in Salzburg. Gemeint hat er damit FPÖ-Politiker, die nun in Niederösterreich gemeinsam mit der ÖVP in Regierungsverantwortung treten. Verglichen mit dem, was andere linke Politiker (und vermeintlich unabhängige) Journalisten auf Twitter alles von sich geben, ist das beinahe noch harmlos.

Rendi-Wagner besucht KZ-Überlebende

Da wäre Pamela-Rendi Wagner, die mitten im Machtkampf um die Führung ihrer SPÖ auch bei den kommenden Wahlen in Salzburg wohl in ein Debakel schlittert. Sie besuchte am ersten Tag von Schwarz-Blau eine Holocaust-Überlebende. Der Wink mit dem Zaunpfahl gilt freilich der FPÖ – und fällt, im Vergleich mit dem was sonst noch alles auf Twitter los ist, auch noch zurückhaltend aus.

Und ganz unten wächst ein Schwammerl

Da gibt es eine Extremismus-Expertin, die auf Twitter darüber staunt, dass auch heimische Gastronomen von der Politik unterstützt werden sollen. Den Salzburg-Chef der “Kronen”-Zeitung, der den Bundespräsidenten um Hilfe ruft. Eine Journalistin des Privat-TV, die ein “Sprachdiktat von rechts” wittert, wenn nicht gegendert werden soll. Den dramatischen Appell eines Chefredakteurs einer Wiener Wochenzeitung, samt seiner Kollegin, einer ausgewiesenen Corona-Impf-Fanatikerin. Und ganz unten wachsen dann die Schwammerl in Form eines Bloggers, der seine Finger nicht unter Kontrolle hat und diese ein “Heil Hanni” ins Telefon tippen lässt.