Die österreichische Schauspielerin Heidelinde Weis (82) zeigt sich nur mehr selten in der Öffentlichkeit. Umso denkwürdiger war ihr Auftritt Freitagabend beim WDR-Talk “Kölner Treff”. Als TV-Moderator Daniel Aßmann davon sprach, wie sein Vater an Corona erkrankt ist, zunächst keinen Platz im Spital gefunden hat, wenig später verstorben ist, und wie problematisch doch die Spaltung der Gesellschaft ist, platzte es aus der gebürtigen Kärtnerin heraus: „Ich war auch so wütend“, sagte Weis.

Dann fuhr sie fort: „Wie können die Menschen so blöd sein, und sich nicht überlegen, was sie tun. Die gehen auf die Straße und demonstrieren gegen die Impfung. Sie sind wirklich zu prügeln, diese Menschen.“

Umgehend applaudierten das Publikum und einige Gäste, etwa der Bassist Björn Both von der Band Santiano, Sternekoch Max Strohe und – etwas verhaltener – Schauspiel-Kollegin Anna Schudt. Die Diskussion wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt.

Heidelinde Weis wurde 1971 mit “Die Frau in Weiß” zum TV-Liebling. Ob ihr jüngster Sager geeignet ist, die von Moderator Aßmann davor beklagte Spaltung der Gesellschaft zu überwinden, darf bezweifelt werden.