Alle tatsächlichen Namen, alphabetisch gereiht, mit den tatsächlichen Wohnorten in Russland und in Europa, dazu Pass-Nummern, Geburtsdaten, sogar Fahrzeugdaten inklusive genutzter Kennzeichen: All das findet sich auf einer hochbrisanten Liste, die der ukrainische Militärgeheimdienst nun ins Web gestellt hat (auch der eXXpress hat alle Daten). Damit werden nicht weniger wie 620 Spione und Agentinnen geoutet, die auch in zahlreichen europäischen Nationen derzeit aktiv sind.

Aufgrund dieser Liste wurde bereits ein in Polen aktiver Spion des FSB (früher als KGB bekannt) enttarnt und verhaftet: Er arbeitet als Journalist.

Die brisante Liste - auch der eXXpress hat alle Daten der russischen Spione in Europa.

FSB-Mitarbeiter in Morde und Attentate verwickelt

In Deutschland prüft bereits die Bundesanwaltschaft und das Bundeskriminalamt mehrere Festnahmeaktionen aufgrund dieser nun aufgetauchten Agenten-Liste, auf der sich auch zahlreiche Namen von Frauen finden: Sie und ihre männlichen Kollegen operieren im verdeckten Einsatz für den russischen Geheimdienst FSB. Und die deutschen Behörden nehmen an: Manche dieser FSB-Mitarbeiter könnten in Morde und Attentate verwickelt sein.

Aus Österreichs Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) sowie aus dem Innenministerium kamen zu Reaktionen auf diese Enttarnung hunderter russischer Spione noch keine Informationen.

Wolodymyr Selenskyj: Bedankt er sich mit der Liste der FSB-Agenten bei den Unterstützern aus der EU?

Vertuschungsaktion des FSB läuft bereits

“Die Enttarnung von 620 russischen Geheimdienstlern ist für den FSB eine Katastrophe”, zitiert das Nachrichtenmagazin FOCUS dazu einen früheren Präsidenten des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND).

Der Top-Experte analysiert: “Damit wird der Inlandsgeheimdienst auf viele Jahre in seiner Leistung ungemein geschwächt.” Der Ex-BND-Präsident meint auch, dass nun “eine riesige Vertuschungsaktion des FSB bereits angelaufen ist. Jetzt müssen alle möglichen Beweise vernichtet werden.”