Die neuen Zahlen aus der deutschen polizeilichen Eingangsstatistik sind schockierend: Im vergangenen Jahr kam es 63 Mal am Tag zu Gewalttaten in deutschen Zügen und auf den Bahnhöfen. Das sind im Schnitt 2,62 Straftaten pro Stunde.

Aus den Aufzeichnungen des Vorjahres geht außerdem hervor, dass 529 Polizisten der Bundespolizei 2022 an Bahnhöfen und in Zügen verletzt wurden, 68 Beamte waren daraufhin dienstunfähig.

Bei Diebstählen liegt Köln vorne, die meisten Sexualstraftaten in Nürnberg

Am schlimmsten betroffen von Gewaltdelikten ist der Hamburger Bahnhof, dicht gefolgt von jenem in Köln. Dort wurden auch die meisten Eigentumsdelikte verzeichnet. Auch die bayerische Stadt Nürnberg fällt negativ auf, obwohl der Bahnhof vergleichsweise wenig besucht ist, sind dort Sexualstraftaten und Gewaltverbrechen besonders häufig.

Am Hauptbahnhof in Dortmund wurden im gleichen Zeitraum ebenfalls deutlich mehr Waffendelikte und Straftaten im Zusammenhang mit Drogen registriert als an jedem anderen deutschen Bahnhof.

Welle der Gewalt in deutschen Zügen

Die Welle der Gewalt an deutschen Bahnsteigen und in Zügen sorgte im vergangenen Jahr für einige schreckliche Bluttaten. Erst im Jänner stach ein Palästinenser auf unbeteiligte Passagiere ein – und tötete ein junges Pärchen (17 und 19 Jahre alt) durch zahlreiche Messerstiche.

Auch die Tat eines Somaliers, der im Juni eine junge Frau vorsätzlich vor die Geleise eines einfahrenden Zugs in München schubste, sorgte für Aufsehen. Ein Jahr zuvor hatte ein Syrer im Schnellzug von Passau nach Nürnberg versucht, Fahrgäste mit dem Messer zu erstechen – er wurde zu 14 Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt.