„Was um alles in der Welt ist das?“ – fragt die Minsker Journalistin Hanna Liubakova besorgt, die den elektronischen Aufruf in Social Media postete. Der verheißt nichts Gutes, denn an der Anzeigentafel war zu lesen: „Alle männlichen Bürger im Alter von 18 bis 60 Jahren müssen zu einem Einberufungsbüro oder einem Dorfexekutivkomitee kommen, um ihre Daten zu klären.”

Das schürt die Kriegsangst. Seit einiger Zeit wird bereits um einen Kriegseintritt von Weißrussland spekuliert. Erst jüngst sprach Präsident Alexander Lukaschenko von einer Provokation der Ukraine, als eine Rakete auf weißrussischem Staatsgebiet einschlug. Anders betrachtet, könnte es sich laut dem britischen „Express“ auch nur um die jährliche Überprüfung der Wehrpflichtigen handeln.

Gerüchten zufolge will NATO ihre Präsenz in Polen und Rumänien ausbauen

Allerdings kündigte das weißrussische Verteidigungsministerium im Oktober an, dass die bis Ende 2022 abgeschlossen sein soll. Es ist aber auch möglich, dass der Aufruf aus der Zeit vergessen wurde. Dennoch geht in Weißrussland die Kriegsangst um, und die zieht sich bis ins österreichische Innenministerium. Denn auch dort munkelt man in Insiderkreisen über diese Einberufung. Dem nicht genug, heißt es dort auch, dass die NATO ihre Präsenz in Polen und in Rumänien ausbauen möchte. Generell keine guten Signale, so sich die Gerüchte bestätigen.