Mit dem Ende des Sommers strömten -vor allem in den letzten beiden Wochen vor Schulbeginn – viele Urlauber wieder zurück nach Österreich. Und das machte sich auch in den Coronazahlen im Land bemerkbar: In der vergangenen Woche erreichte die Zahl der Neuinfektionen mit über 1800 Fällen innerhalb von nur 24 Stunden das höchste Hoch seit langem, Experten schlagen vermehrt Alarm und nicht wenige sehen uns schon entweder “direkt in den nächsten Lockdown hinein” oder “mit etwas Glück knapp daran vorbei” schrammen, wie es die bekannte Virologin Dorothee van Laer im Interview mit der ZIB am Samstagabend formulierte. Und die Zahlen geben ihr Recht: Auch am Sonntag lag die Zahl der Neuinfektionen mit 1774 nur knapp unter 1800, der Schnitt der letzten Tage lag bei 1564 Neuinfektionen pro Tag. Und ein signifikanter Teil der neuen Fälle steht in direktem Zusammenhang mit Reiserückkehrern, die auf ihrem Weg nach Hause das Virus in vielen Fällen leider gleich “mitgenommen” zu haben scheinen.

Und hier setzt sich in den letzten Tagen und Wochen ebenfalls ein deutlicher Trend erkennen: Bei genauerer Begutachtung der Reise-Fälle zeigt sich, dass die Mehrheit der Fälle aus ganz bestimmten Regionen “importiert” wird: Allen voran zeigt sich der Westbalkan, insbesondere der Kosovo, hier als Infektionsherd Nummer Eins. Den absoluten Höhepunkt erreichte die Zahl der “heimgereisten” Fälle in der letzten Augustwoche: Hier kamen 1.183 infizierte Reiserückkehrer von insgesamt 3.193 Fällen alleine aus dem Kosovo. Und auch in der vergangenen Woche setzte sich dieser Trend, wenn auch schwächer, fort: In der Woche vom 30. August bis 4. September kamen insgesamt 580 Fälle unter den Reiserückkehrern aus dem Kosovo,  auf Platz zwei kommen infizierte Urlauber aus der Türkei mit 498 Fällen. Auf Platz drei liegen die Reiserückkehrer aus Kroatien mit 453 eingeschleppten Fällen in der Vorwoche.