Inflation höher als angenommen: Falsche Preisindizes verfälschen das Bild
Die Preisentwicklungen am Wohnungsmarkt und in der Bauwirtschaft – zwei massive Parameter für die Entwicklung der Inflation wurden von der Statistik Austria mit falschen Werten angegeben. Und zwar mit viel zu niedrigen, was die Inflationsmessung verfälscht.
Dass die Preise bei den Mieten stagnieren, würde wohl kaum ein Bewohner einer Mietwohnung unterschreiben. Und dennoch hat die Statistik Austria genau das in ihrer Inflationsberechnung angegeben. Das Gleiche gilt für den Tiefbau. Darum steht für Andreas Kreutzer, Geschäftsführer des Marktbeobachters „branchenradar“, fest: Zwei Preisindizes von Statistik Austria liefern falsche Werte.
Mietpreise wachsen schneller als Inflation – Stagnation unwahrscheinlich
In den vergangenen Jahren sind die Mietpreise immer schneller gewachsen als die Inflation. Doch laut Statistik Austria soll die Preisentwicklung, gemessen am Vorjahr, ausgerechnet heuer stagnieren. Und das, obwohl das Aussetzen der Erhöhungen von den Corona-Jahren nachgeholt wurde. Bei Kategorie-Mieten gab’s heuer bereits drei Anpassungen, private Mieten unterliegen einer Wertsicherung, die sich an der Inflation misst. Von Stagnieren kann diesbezüglich also keine Rede sein.
Große Kluft zwischen Preisentwicklung von Tiefbau und Hochbau
Das gleiche Urteil fällt Kreutzer für die Baubranche, deren Preisentwicklung von der Statistik Austria für die Inflation ebenfalls zu gering bemessen wurde. Die Preise für Beton, Stahl oder Asphalt haben sich extrem verteuert. Hinzu kommt, dass die schwache Bemessung des Preisauftriebs im Tiefbau nicht zu dem gemessenen Preisanstieg im Hochbau passt. Der liegt lediglich bis Oktober bereits bei einem Plus von 15,5 Prozent.
Die Probleme wurden von der Statistik Austria bereits erkannt und interdisziplinäre Arbeitsgruppen eingerichtet. Statistiken sind für Politik und Wirtschaft wichtig. Die Konsumenten spüren die Inflation aber ohnehin in den Geldbörsen. Selbst wenn die Zahlen eine andere Sprache sprechen. Mieter und Bauherren wissen genau was Sache ist und wie hoch die diesbezügliche Inflation ist.
Kommentare
Nicht nur verfälschte Preisindex. Ich behaupte bei Lebensmitteln wurden die reduzierten Abgabemengen (bei gleichbleibendem Preis) nicht berücksichtigt, was gleichfalls eine Teuerung darstellt.
Noch mehr gelogen und betrogen wird bei den sog. Warenkörben für die Pensionsanpassung. Da sind ja die abgefeimtesten Betrüger am Werk.
Ah da schau her, wer hätte sich denn sowas auch nur gedacht!
Die Zusammenstellung des Warenkorbes ist ein politisch beeinflusstes Willkürprodukt um den Menschen Sand in die Augen zu streuen. Die wahre Inflation liegt vermutlich fast beim Doppelten. Für die USA berechnet John Williams nach der Methode aus 1980 die Inflation (www.shadowstats.com). Offiziell lag die letzte Inflationsspitze bei ca. 9%, nach der alten Methode entspricht das ca. 17%.
Der Schnäppchenjäger trickst die Inflation aus. Man kauft einfach die teuren Produkte, wie den Biobetrug, nicht ein sondern nur die Aktionsware. Oder man kauft die Dinge vermehrt ein, die billiger geworden sind. Beispielsweise wenn man sich jetzt einen Aktionshund aus dem Tierheim holt, spart man sich die Hundeabgabe für drei Jahre.
bist du so bled oder stellst dich nur so? den bio scheiss können sich nur die herrschenden leisten. sprich politik und die reichen..
Sollte die Statistik Austria gelogen haben,muss es dort nicht nur ein Köpferollen geben sondern auch jede Menge Anzeigen.
Hier geht es ausschließlich darum, die Gehälter niedrig zu halten sowie den Menschen Sand in die Augen zu streuen. Die Statistik Austria ist mittlerweile auch schon ein in weiten Teilen gekauftes willfähriges Polit-Werkzeug, nicht zu vergleichen mit dem ursprünglichen Zweck.
Ein peinlicher Fehler, Inkompetenz, oder sollte die Öffentlichkeit bewusst getäuscht werden?
Das man die Inflations-Zahlen bewusst geschönt hat, hat der Mensch mit Hausverstand schon gewusst. Meine Miete wurde dieses Jahr schon 4x erhöht. Nennt sich “Wertanpassung”…
Da wird ja auch ganz offiziell bei den normalen Preisindizies manipuliert. Damit die Lohnforderungen nur ja recht niedrig bleiben. Denn gehts der Wirtschaft gut, geht … s der Wirtschaft gut!