Es ist ein Thema, dass zahlreiche Österreicher aktuell beschäftigt und aufregt: die Klima-Kleber. Beinahe täglich blockieren sie wichtige Straßen in Wien, aber auch in anderen Landeshauptstädten Österreichs. Die Wiener Polizei macht einen extrem guten Job, erklärt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Interview mit Chefredakteur Richard Schmitt. Und betont: Für die Klima-Kleber gilt das Motto ‘Kleben und kleben lassen’. Wenn es gefährlich wird, schreitet die Polizei konsequent ein.

Seit Jahresbeginn habe es demnach mehr als 200 Festnahmen und 500 Anzeigen gegeben. Allein gestern und heute gab es 30 Festnahme in Wien. Dies ist meist verbunden mit empfindlichen Geldstrafen. Zudem kommt es ersatzweise auch zu Freiheitsstrafen, erklärt der Minister und betont: Die Polizei schöpft hier alle erdenklichen Möglichkeiten aus, um diese Menschen zur Verantwortung zu ziehen.

"Asyl-Bremse wirkt"

Auch zum Thema Asyl äußerte sich Karner: “Im vergangenen Jahr gab es über 110.000 Asylanträge. Das war deutlich über der Belastungsgrenze. Wir sind deshalb konsequent auf die Asyl-Bremse gestiegen. Die Zahlen von illegalen Migranten ist seitdem deutlich zurückgegangen”, erklärt der Innenminister und liefert einen Vergleich anhand der aktuellsten Zahlen: “Während im Oktober 18.500 Anträge gestellt wurden, gab es im März 3200 Asylanträge. Diesen Weg werden wir weitergehen.” Um dies zu bewerkstelligen sind laut Karner ein “Bündel an Maßnahmen” gesetzt worden.

Mehr als 700 Schlepper festgenommen

“Mit der Schlepperei, also dem Schmuggel von Menschen wird mehr Geld verdient, als mit dem Handel von Drogen. Der ‘Transport’ von Belgrad nach Österreich kostet pro Mensch 5000-7000 Euro”, erklärt Karner. Und betont: “Deshalb ist es so wichtig, die Köpfe der Schlepperbanden ausfindig zu machen und sie zur Rechenschaft ziehen.” Doch zahlreiche Menschen fragen sich: Geht das überhaupt? Kann man diese Menschen ausfindig machen? “Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 700 Schlepper festgenommen. Das ist ganz entscheidend”, betont der Innenminister.