
Innenministerium hält an Abschiebungen nach Afghanistan fest
Österreich hält trotz der schweren Kämpfe und des Vormarsches der radikal-islamischen Taliban im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten an den Abschiebungen nach Afghanistan fest. Grundsätzlich habe sich an der Linie des Innenministeriums dazu “keine Änderung ergeben”, teilte das Ressort auf Anfrage der APA am Freitag mit. Ein Ende dieser Praxis forderte hingegen der Präsident des Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer.
Offen ließ das Innenministerium die Frage, ob Österreich auch dann bei seiner Haltung bleiben würde, wenn die Hauptstadt Kabul in die Hände der Taliban fallen sollte, wie das von Beobachtern erwartet wird. “Die Sicherheitslage in Afghanistan wird gemeinsam mit dem Außenministerium laufend beobachtet und beurteilt”, hieß es dazu in einer schriftlichen Stellungnahme des von Karl Nehammer (ÖVP) geführten Ressorts. Betont wurde, dass Österreich bereit stehe, “Afghanistan im Rahmen konkreter Hilfsersuchen zu unterstützen, um seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen zu können”.
Zur Entscheidung Deutschlands und anderer europäischer Staaten, derzeit nicht mehr nach Afghanistan abzuschieben hielt, das Innenministerium in Wien fest, dass Deutschland die Abschiebungen nicht generell gestoppt, sondern nur temporär ausgesetzt habe. Und weiter stellt das Ressort Nehammers fest: “Jeder Staat entscheidet hier für sich.”
Keine Details zu zukünftig geplanten Rückführungen
Die Frage, wie Österreich Abschiebungen organisieren könne und ob das faktisch überhaupt noch möglich sei, wenn die bisherigen gemeinsamen Flüge mit anderen europäischen Ländern wie Deutschland über Frontex nicht mehr möglich seien, wurde vom Innenministerium nur indirekt beantwortet: “Grundsätzlich werden Charter-Rückführungen über Frontex abgewickelt, eine Frontex-Organisation der Rückführungen ist aber nicht zwingend notwendig. Möglich wären mitunter bilaterale Abkommen oder direkte Absprachen mit den Ländern”, heißt es in der Stellungnahme.
Details zu zukünftig stattfindenden Rückführungen nennt das Ressort nicht. “Das würde jegliche Planungen für die zwangsweise Außerlandesbringung von Personen, die trotz einer rechtskräftig negativen Entscheidung und einer Ausreiseverpflichtung Österreich nicht freiwillig verlassen haben, unmöglich machen”.
Im Gegensatz dazu hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Donnerstagabend betont, dass es derzeit keine Abschiebungen nach Afghanistan gebe. “Rechtlich werden die Einzelfallprüfungen dazu führen, dass dies nicht mehr in Frage kommt. Es ist faktisch nicht möglich, weil es für die Flieger gar keine Landeerlaubnis in Afghanistan gibt”, hatte Kogler auf “oe24.TV” erklärt. Für Kogler ist es “so gut wie unvorstellbar, dass in den nächsten Wochen Abschiebeflüge organisiert werden”.
Rot-Kreuz-Präsident fordert Regierung auf, Abschiebungen zu beenden
Rot-Kreuz-Präsident Schöpfer forderte die österreichische Regierung auf, dem Beispiel anderer EU-Staaten zu folgen, und die Abschiebungen nach Afghanistan zu beenden. “Rot-Kreuz-Vertreter vor Ort und Vertreter des Roten Halbmondes sagen übereinstimmend, das ist die Hölle auf Erden”, sagte Schöpfer am Freitag im Ö1-“Morgenjournal”. Er erinnert daran, dass Österreich in Schönwetterzeiten diverse Konventionen zum Schutz der Menschenrechte unterzeichnet habe. “Ich wünsche mir schon Politiker, die den aufrechten Gang üben. Die den Rechtsstaat, die Verpflichtungen, die Österreich in guten Zeiten eingegangen ist, auch in Zeiten, wo es nicht populär ist, einhalten”, forderte Schöpfer in Richtung ÖVP. In Afghanistan herrsche durch den Vormarsch der islamistischen Taliban “eine grausame Situation, wo es nicht human wäre, Menschen hinzuschicken”.
Anfang des Monats hatte Österreich in einem gemeinsamen Schreiben von Innenminister Nehammer mit den Innenministern Belgiens, Dänemarks, Deutschlands, Griechenlands und den Niederlanden an die Europäische Kommission an Abschiebungen von Afghanen in ihre Heimatland festgehalten. Deutschland, die Niederlande und Dänemark haben sich angesichts der schweren Kämpfe und des bisher unaufhaltsamen Vormarsches der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan davon schon wieder verabschiedet und weitere Abschiebungen ausgesetzt.
Die griechische Regierung blieb zumindest bis zum gestrigen Mittwoch bei ihrem Standpunkt: Migrationsminister Notis Mitarachi erklärte laut der Nachrichtenagentur Reuters, die EU sei nicht in der Lage mit einer Wiederholung der Flüchtlingskrise von 2015 fertig zu werden. Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen, “sendet die falsche Botschaft”. Auch Belgien will die Abschiebungen nach Afghanistan laut Medienberichten vom Freitag zunächst noch nicht offiziell stoppen, ist aber demnach dabei, die Position zu überdenken. (APA/red.)
Kommentare
@ F.Hofer: In dieses “arme Land” immigrieren immer mehr Deutsche, weil sie vor dem Merkelkurs flüchten und die Politik von Kurz und Nehammer besser finden (und weil wir die gleiche Sprache und gleiche Kultur teilen). Ein schlichtes Gemüt wie Sie kann natürlich nur mit Dreck werfen – allerdings bleibt der Schmutz an Ihnen selber hängen, wie das bei notorischen Dreckschleudern nunmal so ist… 😉
Ist schon richtig, Josey, dass Leute wie Sie die Lebensqualität meiner Heimat verringern. Wie sauber Sie sind, müssen Sie selberbeurteilen, koscher erscheinen Sie mir jedenfalls nicht.
selber beurteilen
Bei uns wird keiner Abgeschoben! Im Internet habe ich gerade ein Video gesehen mit Horden von marodierenden Orientalen in Griechenland und die Krönung der Aufnahme: Sie legen Feuer! Mehrere zündeln mit den Feuerzeugen im dürren Gras! Die Buschbrände werden uns aber als von Grundstücksspekulanten gelegt, erklärt. Nicht genug, dass diese Feiglinge Frauen und Kinder den Taliban schutz- und hilflos überlassen, leben sie dann auf unsere Kosten und brauchen keine Angst vor Rückführungen haben. Unsereiner muss jedoch unsere Justiz, NGOs, christl. Würdenträger (!) und Politiker fürchten, weil sofort die Faschismuskeule kommt.
20.000 jährlich reinlassen, 500 abschieben.
Die Schlagzeile sollte lauten:
“ÖVP-geführtes Innenministerium hält an seiner Politik der Islamisierung durch Massenzuwanderung fest.”
Volle Zustimmung!….wie sagte doch ,unser ehemaliger BK Kern…..Politik ist zu 90% SHOW wir sind bei diesen Kasperltheater nur Zuseher!
Wer es glaubt wird selig.
Abschieben bis zum Abwinken! Herr Minister Nehammer, schauen Sie bitte, dass Sie noch so viele Abschiebungen nach Afghanistan wie nur möglich durchbringen. Die Mehrheit der echten Österreicher und vor allem die große Mehrheit der Steuerzahler wird es Ihnen danken.
Wow, toll! – Aber noch höher hängen – und noch mehr Feuer! Das Volk will Satisfaktion.
Ich weiß, und wenn ganze Familien niedergestochen werden wie die Zahnarzt-Familie vor einigen Jahren in Wien, ein 16jähriges Mädchen in Oberösterreich mittels Lungenstich ermordert wurde, weil es die Dreistigkeit besaß, Ihrem Liebling den Laufpass zu geben, wo der Afghane in das gelobte Land vor der Polizei geflohen ist, nämlich nach Wien-Kabul oder jüngst ein kleines Mädchen zu Tode gruppen- vergewaltigt wurde, davor geschützt zu werden, hat die einheimische Bevölkerung kein Recht, nicht wahr, Herr Hofer ?
Es gab sogar unter “echten” Österreichern Morde (und eine zeitlang in Millionenhöhe) – wohin wollen Sie dieses gewaltbereite heimische Menschengut denn abschieben?
Ja, ich will auch keine “bösen” Menschen, aber die Boshaftigkeit haftet nicht an der Nationalität oder Abstammung. Auch wenn dieses Blatt oder andere es mit ihrer Berichterstattung latent suggerieren. Auf diese Aufhetzung sollen andere hereinfallen (Sie zum Beispiel), ich werde es nicht.
@ F.Hofer: Ihre Relativierungen überzeugen niemanden. Sie glauben also allen Ernstes, dass es keine Mentalitätsunterschiede zwischen Afghanen und Österreichern gibt? Wenn ein Afghane ein Mädchen absticht und nachher sinngemäß sagt: “Warum regen sich alle so auf, ich hab’ doch nur ein Mädchen getötet”, dann lässt das keine Rückschlüsse auf seine Sozialisation zu? Wann haben echte Österreicher (im Unterschied zu “Pass-Österreichern” mit dem einschlägigen “Hintergrund”) zuletzt ihre Schwester abgestochen, weil die angeblich die Familienehre beschmutzt hätte? (Sie erinnern sich an den Fall in 1100 Wien?) Wann haben echte Österreicher jemals Gruppenvergewaltigungen begangen? Sie müssen entweder noch sehr jung und/oder bereits sehr durchideologisiert sein, wenn Sie das alles zu ignorieren bereit sind.
Von meinem Großvater habe ich genug Geschichten gehört, wie sich manche österreichische Kameraden an der Front aufgeführt haben, heilig ist in der Zwischenzeit hierzulande noch keiner geworden, scheinheilig waren Herr und Frau Österreicher vorher schon.
….Österreich hält trotz Kämpfe an Abschiebungen nach Afghanistan fest. Es ist bis jetzt fast niemand abgeschoben worden- man hätte ja 40.000 illegale Nichtasylberechtigte und marodierend herum ziehende zur Auswahl gehabt. Es ist eine glatte Lüge und eine Behauptung um abgeworbene 250.000 Blauwähler nicht zu verlieren. Es ist doch seit Tagen vollkommen klar, dass man jetzt nicht einmal eine Landeerlaubnis in Kabul bekommt. Aber es zeigt für wie blöd der IM die Wähler hält- zurecht.
Irgendwann in nicht allzuferner Zukunft wird trotz gekaufter Medien diese Verkündigungs Sprechblase zerplatzen und dann kehren die von der F durch gestohlene Wahlthemen angesammelte Wähler wieder zurück bzw. Gehen ins Nichtwählerlager und dann Gute Nacht!
Und warum bekämpfen Ihre Freiheitlichen dann Sebastian Kurz? Wollen Sie mit Joy Pamela und Beate regieren ?
@Mag.P. Weil er ein Blender ist und man ihm nicht trauen kann!
Armes Land, das sich ein Kind zum Außenminister, einen Buben zum Kanzler macht. Wie weit sind wir gesunken.