Auch dieser “Glashaus-Report” ist für Florian Klenk, den Chefredakteur und Miteigentümer des kleinen Wiener Wochenblatts “Falter”, kaum noch an Peinlichkeit zu überbieten: Während Klenk emsig Kampagnen für einen wegen des Verdachts schwerer Drogenverbrechen angeklagten Untersuchungshäftling fährt, zeitgleich andere Branchenkollegen auf Twitter beschimpft und sich auch mit Klagen auseinanderzusetzen hat, scheint die wirtschaftliche Stabilität des “Falter” auf nur wenigen Kunden aufgebaut zu sein – nur noch die Stadt Wien, der ORF, ein Kinobetreiber und ein weiterer Privatunternehmer schalteten etwas weniger als zweieinhalb Seiten Werbung auf 104 Blatt-Seiten in dieser Ausgabe …

Mehrheitlich finanzieren Steuerzahler und ORF-Gebührenzahler die Werbung in der aktuellen Ausgabe

Der Anteil der Stadt Wien und des ORF an der wenigen Werbung in dieser “Falter”-Printausgabe ist beachtlich: Knapp zwei Seiten der zweieinhalb Seiten Werbung finanzierten die Wiener Steuerzahler und die GIS-Zwangsgebührenzahler. Im “Falter” findet somit genau das statt, was Klenk den großen Branchenkollegen immer vorwirft: Dass sie zu viel Geld von der öffentlichen Hand bekommen würden.

Interessant: Bei einem offiziellen Anzeigenpreis einer “Falter”-Seite von 6450 Euro (Quelle: falter.at, Mediadaten) erwirtschaftete das Wochenblatt aktuell 19.350, wenn keine Rabatte gewährt worden sind. Von den 19.350 Euro wären dann 12.900 Euro vom Wiener Steuerzahler und von den ORF-Kunden gekommen (meist werden aber auch Stammkunden Boni gewährt).

Ob diese aktuelle Einnahmesituation etwa für den “Falter”-Miteigentümer Hans-Michel Piech aber auch für die zahlreichen Mitarbeiter des linkslastigen Blatts beruhigend wirken, könnte hinterfragt werden.

Auch Justizministerin Alma Zadic (Grüne) kritisierte jüngst das Wiener Wochenblatt "Falter".

Auch Presserat ermittelt wegen "Falter"-Skandal

Wie eXXpress-Lesern bekannt ist, trudelte der “Falter” nach einer umstrittenen Weitergabe von vertraulichen Justiz-Aktenteilen auch noch mit der Veröffentlichung eines peinlichen Busenbildes der Lebensgefährtin von Sebastian Kurz in eine Imagekrise, sogar der österreichische Presserat leitete ein Verfahren gegen den “Falter” ein (das selbst nach zwei Monaten noch immer nicht abgeschlossen worden ist).

Außerdem kam “Falter”-Miteigentümer Florian Klenk unter massive Kritik, weil die Website des kleinen Wiener Mediums in Österreich illegale Online-Wettcasinos präsentiert, die mit abenteuerlichen Gewinnversprechen den Usern das Geld aus der Tasche ziehen wollen.