Die Medientransparenz-Daten der RTR (Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH) vom ersten Quartal 2002 lassen nun die Vermutung aufkommen, dass es nicht alleine das große Können und die politische Fortune der grünen Energie- und Klima(anlagen)-Ministerin sein können, dass sie noch immer derart gut von vielen Verlagshäusern und TV-Sendern Österreichs bewertet wird: So fand die Ex-Global-2000-Aktivistin mit ihrem Führungsstab trotz aller akuter Pannen und trotz einer Dauerserie gravierender Fehlentscheidungen – wie etwa die viel zu geringe Gas-Bevorratung der Republik – Zeit, so richtig viel Steuergeld unter den “braven” österreichischen Medien zu verteilen.

Wird von vielen Medien auffallend schonend behandelt: Energie-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne)
So verteilte Gewessler unser Steuergeld für Werbung in den Medien - die RTR-Liste.

Leser kritisiert scharf die Ausgaben der Ministerin

Insgesamt 1,07 Millionen Euro an Steuergeld überwies die grüne Energie-Ministerin allein heuer in den ersten drei Monaten des Jahres an die Verlagshäuser und TV-Sender, manche kassierten wirklich kräftig ab. Und: Sogar für Mini-Sender, die in Österreich kaum gesehen werden, gab’s viel Geld aus dem Ressort von Leonore Gewessler.

“Wäre dies die Vorgangsweise einer blauen oder türkisen Ministerin, dann würde vermutlich schon die Linksblase auf Twitter hyperventilieren, sowie einen Rücktritt und Hausdurchsuchungen fordern”, schreibt eXXpress-Leser D., der uns die ganze Liste mit den Werbeausgaben des Klimaministeriums mailte.

Auch diese Plattformen erhielten Geld vom Energie-Ministerium - darunter auch Instagram ...

82.421 Euro Steuergeld für Werbeschaltungen auf Pro 7

Tatsächlich fallen in der Auflistung der Werbeausgaben des grünen Ministeriums einige irritierende Vergaben auf:

Der in Österreich kaum gesehene Minisender VOX (3,6 % Marktanteil) kassierte vom Energieministerium gleich 42.736 Euro.

Die ebenso in Österreich nur sehr geringe Marktanteile (2,7 %) ausweisende deutsche Sendergruppe Pro 7 erhielt vom Gewessler-Ministerium in den ersten drei Monaten dieses Jahres 82.421 Euro. Also fast täglich 1000 Euro …

An RTL 2 (1,9 % Marktanteil in Österreich) wurden vom Klimaministerium 37.415 Euro überwiesen.

Und der linkslastige Nischen-Newssender puls4 durfte sich in 90 Tagen über 16.000 Euro freuen.

Standard kassierte 57.694 Euro in nur 90 Tagen

Richtig viel bekam auch der ORF, der seit kurzem auch einen Grünen als Vorsitzenden des Stiftungsrats hat und nicht wirklich durch knallharte Kritik an Gewessler aufgefallen ist:

Für Werbeschaltungen auf ORF 2 flossen vom Energie-Ministerium 78.744 Euro, für Schaltungen auf ORF 1 immerhin 43.700 Euro, für Ö3 gab’s 77.460 Euro und für die ORF-News-Website 28.300 Euro. Zusammen somit für 90 Tage: 228.204 Euro Steuergeld laut RTR-Daten, oder 2535 Euro im Tagesschnitt.

Bei den alten Papier-Verlagshäusern wird der Standard vom grünen Energie-Ministerium besonders gut betreut: 37.000 Euro gab’s für die Papierzeitung, 20.694 Euro für den Online-Auftritt.

35.000 Euro gingen an die Presse, 25.000 Euro an oe24, 20.000 Euro an Heute, 18.993 Euro an die Krone sowie noch 10.300 Euro an die Krone-Website.

Und damit die auf Instagram präsentierten angeblichen Erfolge der grünen Ministerin tatsächlich auch von einigen Menschen gesehen und kommentiert werden, mussten wir Steuerzahler den Instagram-Auftritt von Leonore Gewessler in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit 9446 Euro finanzieren.

Wurden deutlich lauter für Werbeschaltungen in Medien kritisiert: Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Ex-Vizekanzler HC Strache.