Am Samstag um 17.00 Uhr wird das erste Spiel von Rapid nach der Ära Didi Kühbauer angepfiffen. Statt ihm wird Steffen Hofmann auf der Trainerbank sitzen. Hofmann versprach vor dem Duell gegen Altach einen mutigen Auftritt. Zudem will die Rapid-Ikone Ruhe einkehren lassen. Das Spieler-Idol bezog sich dabei vor allem auf das Gebotene auf dem Rasen. Einiges werde im Rapid-Spiel zwar auch gleich bleiben. “Da sind Abschnitte dabei, die die Jungs richtig gut können, die werden wir auch beibehalten.” Man wolle aber zwischendurch “nicht nur auf Umschaltmomente warten, sondern auch aktiver mit dem Ball eine gewisse Ruhe” reinbringen. “Wenn man die Kugel hat, fällt das Laufen auch leichter.”

Der ehemalige Spielmacher versprach gesteigerte Attraktion. “Das Ziel muss immer sein, dass wir am Ende des Tages vor der Hütte stehen und den Ball ins Tor schießen. Das mit einem gewissen Nachdruck. Dafür stehen wir. Das ist Rapid”, sagte Hofmann voller Zuversicht. “Ich bin überzeugt davon, dass wir morgen ein richtig leiwandes Spiel machen.”

Interimstrainer stellt sich auf sechs Spiele ein

In der Vorwoche zog Rapid bei Didi Kühbauer die Reißleine. Dass er einmal hier in dieser Position sitze, sagte Hofmann dreieinhalb Jahre nach seinem Karriereende als Aktiver, habe er sich nie vorstellen können. “Aber ich werde das auch nicht für allzu lange Zeit machen. Das ist auch mit Zuhause abgesprochen, sonst muss ich Zuhause die Schlüssel abgeben und Servus sagen. So sehr ich Rapid liebe, aber das ist es dann doch nicht wert.”

Er stellt sich einmal auf sechs Spiele ein, die bis zur Winterpause noch warten. Eventuell wird er auch früher abgelöst. Sportdirektor Zoran Barisic wollte in der laufenden Trainersuche erneut nicht viel verraten. “Die Longlist wird immer shorter.” Vorerst wird Hofmann jedoch als Feuerwehrmann gebraucht. Diese Rolle nimmt er auch an. Altach-Trainer Damir Canadi geht jedenfalls davon aus, dass es trotz des Trainerwechsels bei Rapid “keine andere Systematik” geben wird. Möglicherweise könnten jedoch jene Spieler eine Chance bekommen, auf die zuletzt eher weniger zurückgegriffen wurde.

Rapid muss in jedem Fall gleich auf vier Innenverteidiger verzichten. Maximilian Hofmann steht als jüngster Ausfall wegen seines Status als Corona-Kontaktperson nicht zur Verfügung, zudem fehlt der frisch gebackene Jung-Vater Koya Kitagawa. “Das ist für uns alles kein Problem. Wir haben genug gute Spieler”, sagte Hofmann und lobte die Qualität der zweiten Mannschaft.