Seit vier Monaten dauert der Krieg nun schon in der Ukraine an. Schon kurz darauf hat man sich in der Sportwelt dazu entschieden, russische und weißrussische Sportler nach den Angriffskrieg auszuschließen. So werden beispielsweise russische als auch weißrussische Tennisspieler in Wimbledon fehlen. Die russische und weißrussische Eishockey-Nationalmannschaft wurde bei der Eishockey-Weltmeisterschaft ausgeschlossen. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Auch der internationale Bob-und Skeletonverband schloss sich diesen Sanktionen an. Doch nun macht man einen Rückzieher.

Der Präsident des internationalen Skeleton-und Bobverbandes Andreas Trautvetter betonte jedoch, dass es sich um eine formelle Angelegenheit handelt. Nach Prüfung der Satzungen ist man nämlich zu dem Entschluss gekommen, dass das Schiedsgericht dafür nicht zuständig ist. Das Schiedsgericht hat ursprünglich das Verbot ausgesprochen. Nun soll im Rahmen des Kongresses am 13. Juli in Lausanne (Schweiz) über das Schicksal der russischen und weißrussischen Sportler entschieden werden.

Trautvetter setzt sich weiterhin für den Ausschluss russischer und weißrussischer Athleten ein. Doch er beklagte in diesem Zusammenhang die mangelnde Unterstützung des Internationalen Olympischen Komitees. Er forderte das IOC zu einer klaren Haltung auf. “Es ist nicht länger gerechtfertigt, bei Verstößen gegen das Völkerrecht politisch neutral zu sein. Staaten, die Menschenrechte verletzen, müssen bestraft werden,” meinte der Präsident des internationalen Bob-und Skeletonverbandes.